Die Asiatische Hornisse - ein neuer Bienenschädling im Anflug

Dr. Frank Neumann

 

Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) gilt in Europa als invasive Art und Bienenschädling. Aufgrund erster Funde entlang der Rheinschiene seit 2014, ist davon auszugehen, dass sich diese Hornissenart auch relativ schnell in Süddeutschland ausbreiten kann. Die Nahrung der Asiatischen Hornisse kann zu 80 bis 85 % aus Bienen bestehen. Sie erbeutet heimkehrende Bienen, in dem sie, vom Flugloch abgewandt, im Schwebeflug vor dem Bienenstock wartet. Für die Imker wird es beim Auftreten dieses neuen Bienenschädlings zunächst sehr wichtig sein, sich schon im Vorfeld mit der Biologie und dem besonderen Jagdverhalten auf Bienenstöcke zu beschäftigen. Einschätzungen möglicher Schadwirkungen auf die heimischen Honigbienenvölker fehlen bisher und Erfahrungsberichte aus anderen Teilen Europas sind sehr widersprüchlich. Beim Auftreten stärkeren Hornissenfluges am Bienenstand und Verdacht auf die Asiatische Art, wird es deshalb darum gehen, eine sichere Bestimmung vornehmen zu lassen. Weitere mögliche Maßnahmen werden dann von der aktuellen Einschätzung der Schadwirkung auf die betroffenen Bienenstände abhängig sein.

 

Merkblatt Asiatische Hornisse

 

 

Artikel erstmals erschienen am 04.10.2017