Rückstände und Kontaminanten in Frischgemüse aus konventionellem Anbau 2018

Ein Bericht aus unserem Laboralltag

Ellen Scherbaum, Kathi Hacker

 

Zusammenfassung

Die Pestizidbelastung von frischem Gemüse in 2018 ist unverändert im Vergleich zu den Vorjahren. Deutsches Gemüse schneidet insgesamt am besten ab. Jede 20. Probe war wegen mindestens einer Überschreitung des Höchstgehaltes zu beanstanden (wenn formale Beanstandungen des Stoffes Chlorat auch berücksichtigt werden war es jede 5. Probe). Nur eine Probe Koriander unbekannter Herkunft, vermutlich aus dem asiatischen Raum, mit 27 verschiedenen Pestizide, davon 7 über dem zulässigen Höchstgehalt, fiel aus dem Rahmen. Abgesehen von drei Proben (2x Grünkohl und 1x Aubergine) waren die nachgewiesenen Pestizidgehalte gesundheitlich unbedenklich.

 

Schmuckelement.

Überblick

Im Jahr 2018 wurden am CVUA Stuttgart insgesamt 1076 Proben Frischgemüse aus konventionellem Anbau auf Rückstände von über 750 verschiedenen Pestiziden, Pestizidmetaboliten sowie Kontaminanten untersucht. 965 dieser Proben (90 %) wiesen Rückstände von insgesamt 219 verschiedenen Pestizid-Wirkstoffen auf (2017: 227 Wirkstoffe, 2016: 202, 2015: 210, 2014: 208, 2013: 199). Insgesamt wurden 4953 Rückstände gefunden (gemäß den gesetzlichen Rückstandsdefinitionen, siehe auch Anlage 4). Bei 231 Gemüseproben (21 %) wurden Rückstandsgehalte über den gesetzlich festgelegten Höchstmengen festgestellt (siehe Tabelle 1). Somit blieb die Beanstandungsquote, wie in den drei Vorjahren, vergleichsweise hoch (2014, 2015, 2016 und 2017: 16 %, 2013: 4,4 %, 2012: 6,4 %, 2011: 7,0 %). Ursächlich hierfür ist die Ausweitung des Untersuchungsspektrums ab 2014 auf polare Pestizide und der hohe Anteil an Überschreitungen der Höchstmenge für den Wirkstoff Chlorat: in insgesamt 191 (18 %) der Gemüseproben wurde die Höchstmenge von Chlorat überschritten. Wenn formale Beanstandungen von Chlorat nicht berücksichtigt werden, ergibt das mit 55 Proben eine Beanstandungsquote aufgrund von Höchstmengenüberschreitungen von 5,1 %. Insgesamt schneidet deutsches Gemüse am besten ab.

 

Ergebnisse im Detail

Alle Proben wurden routinemäßig mit der QuEChERS-Multi-Methode und mit der QuPPe-Methode (für sehr polare Stoffe; siehe auch http://quppe.eu) auf ca. 750 Stoffe untersucht. Tabelle 1 gibt einen Überblick über die untersuchten Proben Frischgemüse aufgeschlüsselt nach dem Herkunftsgebiet.

 

Tabelle 1: Rückstände an Pestiziden in Gemüseproben aus konventionellem Anbau differenziert nach Herkunft (CVUAS 2018)
Frischgemüse
Proben
Inland
Proben
anderer
EU-Länder
Proben
Drittländer
Proben unbekannter Herkunft
Proben
Gesamt
Anzahl Proben
472
381
160
63
1076
davon mit Rückständen
389 (82 %)
358 (94 %)
159 (99 %)
59 (94 %)
965 (90 %)
Proben über Höchstmenge
66 (14 %)
96 (25 %)
50 (31 %)
19 (30 %)
231 (21 %)
mittlerer Pestizidgehalt (mg/kg)
1,9
2,2
2,7
1,1
2,1
mittlerer Pestizidgehalt ohne Bromid und ohne Fosetyl (Summe) (mg/kg)*
0,44
0,59
0,28
0,32
0,46
Stoffe pro Probe
3,8
5,1
5,5
5,1
4,6

* Aufgrund der durchschnittlich vergleichsweise hohen Fosetyl (Summe) und Bromid Rückstände wird der mittlere Pestizidgehalt pro Probe stark beeinflusst. Deswegen wird der mittlere Pestizidgehalt pro Probe deshalb auch ohne Fosetyl (Summe) und Bromid angegeben.

 

Die Proben kamen aus mindestens 31 verschiedenen Herkunftsländern, wobei die Mehrzahl aus Deutschland (472), Spanien (163), Italien (111), Niederlande (51) und der Türkei (36) stammten. Bei 63 Proben war die Herkunft nicht bekannt.

Beim Vergleich der Anzahl an Stoffe pro Probe muss berücksichtigt werden, dass die einzelnen Kulturen in den verschiedenen klimatischen Zonen einem unterschiedlich starken Schädlingsdruck ausgesetzt sind. Entsprechend individuell und unterschiedlich sind somit auch die erforderlichen Pflanzenschutzmaßnahmen. Im Schnitt wurden 4,6 verschiedene Wirkstoffe pro Probe nachgewiesen, wobei inländische Proben mit 3,8 Wirkstoffen pro Probe etwas besser abschnitten. Der mittlere Pestizidgehalt lag bei den untersuchten Gemüseproben bei 0,46 mg/kg (ohne Bromid und Fosetyl (Summe)). Für deutsche Proben lag der mittlere Pestizidgehalt (ohne Bromid und ohne Fosetyl (Summe)) etwa gleich bei 0,44 mg/kg. Allerdings war die Quote der Proben mit Pestizidgehalten über den Grenzwerten bei deutschen Proben mit Abstand am niedrigsten.

Betrachtet man die Herkunftsländer mit der höchsten Quote an Überschreitungen genauer (> 30 %), so zeigt sich, dass Drittländer häufiger vertreten sind (siehe Tabelle 2).

 

Tabelle 2: Überschreitungen von Höchstgehalten in Gemüseproben aus konventionellem Anbau, Länderquote Überschreitungen > 30 %, Probenzahlen pro Land > 5 (CVUAS 2018)
Land Länderkategorie
Probenzahl
Proben > Höchstgehalt (%)
Proben > Höchstgehalt ohne Chlorat (%)
Peru Drittland
7
6 (86 %)
4 (57 %)
Thailand Drittland
7
6 (86 %)
1 (14 %)
Türkei Drittland
36
18 (50 %)
13 (36 %)
Frankreich EU-Land
15
6 (40 %)
1 (7 %)
Mexiko Drittland
8
3 (38 %)
2 (25 %)
China Drittland
6
2 (33 %)
2 (33 %)
Belgien EU-Land
19
6 (32 %)
0 (0 %)

 

Infokasten

Rückstandshöchstgehalte

Rückstandshöchstgehalte sind keine toxikologischen Endpunkte oder toxikologische Grenzwerte. Sie werden aus Rückstandsversuchen abgeleitet, die unter realistischen Bedingungen durchgeführt werden. Danach erfolgt eine Gegenüberstellung der zu erwartenden Rückstände mit den toxikologischen Grenzwerten, um die gesundheitliche Unbedenklichkeit bei lebenslanger und ggf. einmaliger Aufnahme sicherzustellen.

Rückstandshöchstgehalte regeln den Handel und dürfen nicht überschritten werden. Ein Lebensmittel mit Rückständen über dem Rückstandshöchstgehalt ist nicht verkehrsfähig, darf also nicht verkauft werden. Nicht jede Überschreitung von Rückstandshöchstgehalten geht jedoch mit einem gesundheitlichen Risiko einher. Hier ist eine differenzierte Betrachtung erforderlich.

 

Quelle: BVL-Broschüre, Pflanzenschutzmittel – sorgfältig geprüft, verantwortungsvoll zugelassen, November 2009

 

In den Tabellen 3 bis 7 sind die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen bei Gemüse differenziert nach Gemüsesorten aufgeführt. Anlage 1 listet die Höchstmengenüberschreitungen in konventionell erzeugtem Frischgemüse auf, Anlage 2 und 3 zeigen die Häufigkeitsverteilung der nachgewiesenen Wirkstoffe.

 

Tabelle 3: Rückstande in Gemüseproben aus konventionellem Anbau differenziert nach Sorten (CVUAS 2018)
Matrix
Anzahl Proben
Proben
mit Rückständen
Proben mit
Mehrfach-rück-ständen
Proben > Höchstgehalt
Anzahl Befunde
> Höchstgehalt
Stoffe über dem Höchstgehalt**
Blattgemüse
417
395 (95 %)
357 (86 %)
107 (26 %)
123
Chlorat (96x); Nikotin (8x); Tebuconazol (2x); Fosetyl, Summe; Chlorpyrifos; Omethoat; Chlorpropham; Fenobucarb; Metobromuron; Diflubenzuron; Chlorfluazuron; Difenoconazol; Flutriafol; Nitenpyram; Oxadiazon; Bromoxynil; Cyfluthrin; Fluopyram; Fipronil, Summe; Chlormequat, Summe
Fruchtgemüse
428
369 (86 %)
320 (75 %)
81 (19 %)
91
Chlorat (60x); 4-CPA (4x); Etoxazol (3x); Acrinathrin (3x); Pirimiphos-methyl (2x); Tebufenpyrad (2x); Bifenthrin (2x); Tau-Fluvalinat; Ethephon; Fosetyl, Summe; Chlorfenapyr; Acetamiprid; Methomyl; Clofentezin; Propiconazol; Hexaconazol; Nikotin; Trimethylsulfonium-Kation; Thiabendazol; Fipronil, Summe; Cyflumetofen; Chlormequat, Summe
Sprossgemüse
139
113 (81 %)
84 (60 %)
32 (23 %)
36
Chlorat (29x); Trimethylsulfonium-Kation (2x); Fosetyl, Summe; Omethoat; Dimethoat; Methomyl; Mandipropamid
Wurzelgemüse
91
87 (96 %)
76 (84 %)
10 (11 %)
15
Chlorat (5x); Cyromazin (2x); Fosthiazat (2x); Chlormequat, Summe (2x); Thiamethoxam; Chlorpropham; Dimethomorph; Nikotin
Exotisches Gemüse
1
1*
1
1
1
Chlorat
SUMME
1076
965 (90 %)
838 (78 %)
231 (21 %)
 
 

* Probenzahl unter 5 keine prozentuale Angabe

** einzelne Proben enthielten mehr als nur einen Stoff über dem Höchstgehalt

 

Darstellung der Ergebnisse für die einzelnen Gemüsesorten

Blattgemüse enthielt im Mittel 5,6 verschiedene Wirkstoffe und wies mit 0,93 mg Pestizidrückstände pro kg (mittlerer Pestizidgehalt ohne Bromid und ohne Fosetyl (Summe)) den höchsten Rückstandsgehalt von allen Gemüsesorten auf. Besonders Kräuter und Salate enthalten häufiger zahlreiche Pestizide und auch höhere Gehalte. Spitzenreiter war eine Probe Koriander unbekannter Herkunft mit 27 verschiedenen Wirkstoffen, davon 7 über den geltenden Höchstgehalten (siehe auch Abbildung 1).

 

Tabelle 4: Rückstände in Blattgemüse aus konventionellem Anbau (CVUAS 2018)
Matrix
Anzahl Proben
Proben
mit Rückständen
Proben mit
Mehrfach-rückständen
Proben > Höchstgehalt
Stoffe über dem Höchstgehalt**
Bärlauch
1
1*
1
-
 
Basilikum
10
9 (90 %)
8 (80 %)
6 (60 %)
Chlorat (6x); Fosetyl, Summe
Blattgemüse
1
1*
1
-
 
Bleichsellerie
5
5 (100 %)
5 (100 %)
2 (40 %)
Chlorat (2x)
Chicoree
9
9 (100 %)
9 (100 %)
2 (22 %)
Chlorat (2x)
Chinakohl
5
5 (100 %)
5 (100 %)
-
 
Dill
8
8 (100 %)
8 (100 %)
2 (25 %)
Chlorat (2x)
Eichblattsalat
18
18 (100 %)
18 (100 %)
3 (17 %)
Chlorat (3x)
Eisbergsalat
36
36 (100 %)
31 (86 %)
5 (14 %)
Chlorat (5x)
Endivie
12
11 (92 %)
10 (83 %)
2 (17 %)
Chlorat (2x)
Estragon
2
2*
2*
1*
Chlorat
Feldsalat
25
25 (100 %)
24 (96 %)
10 (40 %)
Chlorat (10x)
Friseesalat
1
1*
1*
1*
Nikotin
Grünkohl
21
20 (95 %)
20 (95 %)
8 (38 %)
Nikotin (4x); Tebuconazol (2x); Chlorat; Chlorpropham; Difenoconazol; Fluopyram; Metobromuron
Kopfsalat
40
39 (98 %)
36 (90 %)
4 (10 %)
Chlorat (4x)
Koriander
8
8 (100 %)
8 (100 %)
7 (88 %)
Chlorat (6x); Chlorfluazuron; Chlorpyrifos; Cyfluthrin; Diflubenzuron; Fenobucarb; Fipronil, Summe; Nitenpyram; Oxadiazon
Kresse
1
1*
0
1*
Chlorat
Küchenkräuter
1
1*
1*
1*
Chlorat
Lauchzwiebel
5
5 (100 %)
5 (100 %)
-
 
Lollo
8
8 (100 %)
8 (100 %)
4 (50 %)
Chlorat (4x)
Mangold
10
10 (100 %)
9 (90 %)
3 (30 %)
Chlorat (3x)
Minze
5
5 (100 %)
5 (100 %)
2 (40 %)
Chlorat (2x); Flutriafol
Pak-Choi
1
1*
1*
-
 
Petersilienblätter
43
42 (98 %)
39 (91 %)
12 (28 %)
Chlorat (12x)
Porree
14
13 (93 %)
13 (93 %)
2 (14 %)
Chlorat (2x)
Radiccio
7
4 (57 %)
0
1 (14 %)
Chlorat
Römischer Salat
7
7 (100 %)
7 (100 %)
1 (14 %)
Chlorat
Rosenkohl
15
15 (100 %)
15 (100 %)
-
 
Rotkohl
10
9 (90 %)
4 (40 %)
1 (10 %)
Chlormequat, Summe
Rucola
26
26 (100 %)
24 (92 %)
12 (46 %)
Chlorat (12x); Nikotin
Schnittlauch
8
8 (100 %)
8 (100 %)
2 (25 %)
Chlorat (2x)
Schnittsalat
3
3*
2*
1*
Chlorat
Spinat
20
20 (100 %)
20 (100 %)
8 (40 %)
Chlorat (7x); Nikotin (2x); Bromoxynil; Omethoat
Weißkohl
22
11 (50 %)
6 (27 %)
-
 
Wirsingkohl
3
2*
0
-
 
Zitronengras
5
5 (100 %)
2 (40 %)
3 (60 %)
Chlorat (3x)
Zuckerhutsalat
1
1*
1*
-
 
SUMME
417
395 (95 %)
357 (86 %)
107 (26 %)
 

* Probenzahl unter 5 keine prozentuale Angabe

** einzelne Proben enthielten mehr als nur einen Stoff über dem Höchstgehalt

 

Die Mehrzahl der Höchstmengenüberschreitungen bei Blattgemüse betraf den Stoff Chlorat, wobei diese Gehalte nicht aus einer Anwendung als Herbizid stammen (siehe gesondertes Kapitel „Chlorat“).

Bei zwei Proben Grünkohl war die akute Referenzdosis (ARfD; siehe Infokasten “Akute Referenzdosis”) für den gefundenen Wirkstoff Nikotin überschritten. Diese zwei Proben wurden als „nicht sicher“ im Sinne der Verordnung (EG) Nr. 178/2002 beurteilt. Die Eintragsquellen für Nikotin sind vielfältig, aufgrund der relativ hohen oralen Toxizität sind jedoch auch relativ niedrige Gehalte problematisch. Weitere Erläuterungen und Auswertungen zu dem Thema finden sich auf unserer Internetseite [1,2].

 

Infokasten

Akute Referenzdosis (Acute Reference Dose, ARfD)

Zur Bewertung von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen, die eine hohe akute Toxizität aufweisen und schon bei einmaliger oder kurzzeitiger Aufnahme gesundheitsschädliche Wirkungen auslösen können, eignet sich der ADI-Wert (acceptable daily intake) nur eingeschränkt. Da er aus längerfristigen Studien abgeleitet wird, charakterisiert er eine akute Gefährdung durch Rückstände in der Nahrung möglicherweise unzureichend. Deshalb wurde neben dem ADI-Wert ein weiterer Expositionsgrenzwert eingeführt, die sogenannte akute Referenzdosis (acute reference dose, ARfD). Die Weltgesundheitsorganisation hat die ARfD als diejenige Substanzmenge definiert, die über die Nahrung innerhalb eines Tages oder mit einer Mahlzeit aufgenommen werden kann, ohne dass daraus ein erkennbares Gesundheitsrisiko für den Verbraucher resultiert. Anders als der ADI- wird der ARfD-Wert nicht für jedes Pflanzenschutzmittel festgelegt, sondern nur für solche Wirkstoffe, die in ausreichender Menge geeignet sind, schon bei einmaliger Exposition die Gesundheit zu schädigen.

 

EU Pesticides database

EFSA calculation model Pesticide Residue Intake Model “PRIMo”– revision 3 

Fruchtgemüse enthielt im Mittel 4,4 verschiedene Wirkstoffe aber nur 0,14 mg Pestizidrückstände pro kg Probe (mittlerer Pestizidgehalt ohne Bromid und ohne Fosetyl (Summe)), d.h. die nachgewiesenen Stoffe sind häufig nur in kleinen Konzentrationen vorhanden. Dies lässt nicht zwangsläufig darauf schließen, dass Fruchtgemüse während der Vegetation weniger häufig oder in kleineren Konzentrationen mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wird als andere Gemüsearten, vielmehr werden viele Gemüsesorten nach der Ernte gewaschen und so von Rückständen befreit. In den letzten Jahren wurde die Nacherntebehandlung zunehmend automatisiert und hat sich weit verbreitet.

Paprikas, Zucchini, Tomaten und Auberginen enthalten häufiger zahlreiche Pestizide. Spitzenreiter war eine Probe Chili aus der Pakistan mit 22 verschiedenen Wirkstoffen (siehe auch Abbildung 1).

 

Tabelle 5: Rückstände in Fruchtgemüse aus konventionellem Anbau (CVUAS 2018)
Matrix
Anzahl Proben
Proben
mit Rückständen
Proben mit
Mehrfach-rückständen
Proben > Höchstgehalt
Stoffe über dem Höchstgehalt**
Aubergine
38
35 (92 %)
33 (87 %)
13 (34 %)
Chlorat (11x); 4-CPA; Acetamiprid; Clofentezin; Methomyl
Bohne grüne
46
45 (98 %)
38 (83 %)
10 (22 %)
Chlorat (8x); Bifenthrin (2x); Fosetyl, Summe; Hexaconazol
Chilischote
8
8 (100 %)
7 (88 %)
4 (50 %)
Chlorfenapyr; Ethephon; Fipronil, Summe; Tau-Fluvalinat; Tebufenpyrad
Erbse mit Schote
3
3*
3*
-
 
Gemüsepaprika
107
95 (89 %)
85 (79 %)
17 (16 %)
Chlorat (11x); Etoxazol (3x); Acrinathrin (2x); Pirimiphos-methyl (2x); Cyflumetofen; Tebufenpyrad
Gurke
27
25 (93 %)
24 (89 %)
5 (19 %)
Chlorat (3x); Acrinathrin; Trimethylsulfonium-Kation
Kürbis
9
6 (67 %)
3 (33 %)
-
 
Melone
50
48 (96 %)
44 (88 %)
4 (8 %)
Chlorat (3x); Propiconazol; Thiabendazol
Okraschote
5
5 (100 %)
4 (80 %)
2 (40 %)
Chlorat; Nikotin
Peperoni
1
1*
1*
0
 
Tomate
76
66 (87 %)
55 (72 %)
17 (22 %)
Chlorat (17x); Chlormequat, Summe
Zucchini
30
27 (90 %)
22 (73 %)
9 (30 %)
Chlorat (6x); 4-CPA (3x)
Zuckermais
28
5 (18 %)
1 (4 %)
-
 
SUMME
428
369 (86 %)
320 (75 %)
81 (19 %)
 

* Probenzahl unter 5 keine prozentuale Angabe

** einzelne Proben enthielten mehr als nur einen Stoff über dem Höchstgehalt

 

Bei einer Probe Aubergine (Herkunft Italien) war die akute Referenzdosis (ARfD; siehe Infokasten “Akute Referenzdosis”) für den Wirkstoff Methomyl bezogen auf Kleinkinder überschritten (Ausschöpfung der ARfD zu 200 % nach EFSA PRIMo-Modell). Diese Probe wurde als „nicht sicher“ im Sinne der Verordnung (EG) Nr. 178/2002 beurteilt.

 

Sprossgemüse enthielt im Mittel 2,4 verschiedene Wirkstoffe und 0,33 mg Pestizidrückstände pro kg Probe (mittlerer Pestizidgehalt ohne Bromid und ohne Fosetyl (Summe)).

 

Tabelle 6: Rückstande in Sprossgemüse aus konventionellem Anbau (CVUAS 2018)
Matrix
Anzahl Proben
Proben
mit Rückständen
Proben mit
Mehrfach-rückständen
Proben > Höchstgehalt
Stoffe über dem Höchstgehalt**
Artischocke
2
1*
1*
-
 
Blumenkohl
6
3 (50 %)
2 (33 %)
1 (17 %)
Chlorat
Broccoli
25
23 (92 %)
18 (72 %)
6 (24 %)
Chlorat (6x)
Fenchel
9
9 (100 %)
9 (100 %)
3 (33 %)
Chlorat (3x)
Getreidekeimling
4
4*
4*
2*
Chlorat (2x)
Knoblauch
2
2*
1*
1*
Chlorat
Kohlrabi
19
16 (84 %)
7 (37 %)
4 (21 %)
Chlorat (3x); Dimethoat; Mandipropamid; Omethoat
Mungobohnenkeimling
1
1*
1*
1*
Chlorat
Schalotte
2
2*
2*
1*
Fosetyl, Summe
Sojakeimling
2
1*
1*
1*
Chlorat
Spargel
45
29 (64 %)
17 (38 %)
12 (27 %)
Chlorat (11x); Trimethylsulfonium-Kation (2x); Methomyl
Zwiebel
22
22 (100 %)
21 (95 %)
-
 
SUMME
139
113 (81 %)
84 (60 %)
32 (23 %)
 

* Probenzahl unter 5 keine prozentuale Angabe

** einzelne Proben enthielten mehr als nur einen Stoff über dem Höchstgehalt

 

 

Wurzelgemüse enthielt im Mittel 4,3 Wirkstoffe pro Probe und vergleichsweise geringe 0,076 mg Pestizidrückstände pro kg Probe (mittlerer Pestizidgehalt ohne Bromid und ohne Fosetyl (Summe)), d.h. die festgestellten Stoffe waren häufig nur in Spuren vorhanden.

 

Tabelle 7: Rückstände in Wurzelgemüse aus konventionellem Anbau (CVUAS 2018)
Matrix
Anzahl Proben
Proben
mit Rückständen
Proben mit
Mehrfach-rückständen
Proben > Höchstgehalt
Stoffe über dem Höchstgehalt**
Ingwer
8
8 (100 %)
7 (88 %)
4 (50 %)
Chlormequat, Summe (2x); Cyromazin (2x); Fosthiazat (2x); Chlorat; Nikotin; Thiamethoxam
Knollensellerie
6
5 (83 %)
5 (83 %)
1 (17 %)
Dimethomorph
Kohlrübe
1
1*
1*
-
 
Mohrrübe
14
14 (100 %)
13 (93 %)
-
 
Pastinake
4
4*
4*
1*
Chlorpropham
Petersilienwurzel
1
1*
1*
-
 
Radieschen
37
36 (97 %)
33 (89 %)
2 (5,4 %)
Chlorat (2x)
Rettich
9
9 (100 %)
7 (78 %)
1 (11 %)
Chlorat
Rote Bete
9
7 (78 %)
4 (44 %)
1 (11 %)
Chlorat
Schwarzwurzel
1
1*
1*
-
 
Wurzelgemüse
1
1*
0
-
 
SUMME
91
87 (96 %)
76 (84 %)
10 (11 %)
 

* Probenzahl unter 5 keine prozentuale Angabe

** einzelne Proben enthielten mehr als nur einen Stoff über dem Höchstgehalt

 

Mehrfachrückstände

Rückstände mehrerer Pestizide waren auch im Jahr 2018 bei Gemüse sehr häufig nachweisbar: 838 Gemüseproben (78 %) wiesen Mehrfachrückstände auf. Abbildung  1 zeigt Mehrfachrückstände in den verschiedenen Gemüsesorten aus dem Berichtsjahr.Die Rückstandsbefunde sind sehr stark von den untersuchten Proben und deren Herkunft abhängig. Da jedes Jahr andere Schwerpunkte gesetzt werden oder risikoorientiert bestimmte aktuelle Fragestellungen bearbeitet werden, sind die Ergebnisse eines Jahres als nicht repräsentativ anzusehen, und somit nur bedingt vergleichbar.

 

Infokasten

Mehrfachrückstände

Wird in oder auf einem Lebensmittel gleichzeitig mehr als ein Pflanzenschutzmittelwirkstoff nachgewiesen, spricht man von Mehrfachrückständen. Für das Auftreten dieser Mehrfachrückstände ist grundsätzlich eine Vielzahl von Ursachen denkbar. Neben der Anwendung unterschiedlicher Wirkstoffe während der Wachstumsphase zur Bekämpfung verschiedener Schadorganismen können sie beispielsweise auf die Anwendung von Kombinationspräparaten mit mehreren Wirkstoffen oder einen gezielten Wirkstoffwechsel zur Vermeidung der Entwicklung von Resistenzen bei Schaderregern zurückzuführen sein. Auch während der Lagerung und/oder beim Transport ist eine weitere Anwendung bzw. eine Übertragung von kontaminierten Transportbehältern oder Förderbändern möglich. Geringe Wirkstoffrückstände können von vorangegangenen Anwendungen oder durch Abdrift bei Pflanzenschutzmaßnahmen von benachbarten Feldern stammen. Des Weiteren setzen sich manche Proben aus Partien von verschiedenen Erzeugern zusammen, die unterschiedliche Wirkstoffe angewendet haben. Darüber hinaus kann auch eine nicht ausreichende Umsetzung der guten landwirtschaftlichen Praxis bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln nicht immer ausgeschlossen werden.

 

Quelle: BVL Hintergrundinformation: Mehrfachrückstände von Pflanzenschutzmitteln in und auf Lebensmitteln

 

Abbildung 1: Mehrfachrückstände in den verschiedenen Gemüsearten (CVUAS 2018).

Abbildung 1: Mehrfachrückstände in den verschiedenen Gemüsearten (CVUAS 2018)

 

Chlorat

Chlorat-Rückstände in pflanzlichen Lebensmitteln können neben der Anwendung als Herbizid verschiedene andere Ursachen haben (siehe Infokasten). Bei Gemüse spielen Chloratbefunde, im Vergleich zu Obst, eine größere Rolle. Im Berichtsjahr wurde Chlorat in 359 Gemüseproben (33 %), mit Gehalten bis 2,0 mg/kg (grüner Spargel aus Peru) nachgewiesen. Somit hat sich die Situation nicht verbessert: in 2017 enthielten 29 % der Gemüseproben Chlorat, 2016 waren es 21 %.

Für Chlorat hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) eine akute Referenzdosis (ARfD) von 0,036 mg pro Kilogramm Körpergewicht abgeleitet. Bei Anwendung des EFSA PRIMo-Modells bezogen auf Kleinkinder ergab sich unter Anwendung eines Variabilitätsfaktors von 1 bei keiner Probe eine Überschreitung des toxikologischen Referenzwertes. Eine akute Gesundheitsschädlichkeit war somit nicht gegeben. Allerdings empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung weiterhin Anstrengungen zu unternehmen, den Eintrag von Chlorat in die Nahrungsmittelkette und damit die Belastung von Verbrauchern zu reduzieren [3].

 

Infokasten

Chlorat

Chlorate sind sowohl herbizid als auch biozid wirksame Stoffe. Chlorat ist ein in der EU seit dem Jahr 2008 nicht mehr zugelassener Pflanzenschutzmittelwirkstoff *. Auch in Biozidprodukten darf Natriumchlorat nicht mehr angewendet werden.

Die Definition „Pestizidrückstände“ der VO (EG) Nr. 396/2005 bezeichnet auch Rückstände von (ggf. nicht mehr zugelassenen) Pflanzenschutzmittelwirkstoffen in Lebensmitteln bei möglichem anderem Eintragsweg als der Anwendung als Pflanzenschutzmittel (sog. Dual-Use-Stoffe), wie etwa im Fall von Chlorat in Lebensmitteln. Somit ist gemäß der Verordnung (EG) Nr. 396/2005 ein allgemeiner Höchstgehalt von 0,01 mg/kg EU-weit gültig. Für die Trinkwasseraufbereitung wurde in Deutschland im Dezember 2017 ein Höchstwert von 70 µg/L Chlorat für die dauerhafte Anwendung und 200 µg/L Chlorat für die zeitweise Dosierung festgesetzt, wenn die Desinfektion nicht anders gewährleistet werden kann **.

Neben der Anwendung als Pflanzenschutzmittel kann Chlorat z.B. auch infolge einer Verunreinigung durch die Umwelt (kontaminiertes Beregnungs- oder Bewässerungswasser, belastete Böden) oder als Rückstand der Gewinnung, einschließlich der Behandlungsmethoden in Ackerbau, Fertigung, Verarbeitung, Zubereitung oder Behandlung in das Lebensmittel gelangen. Die Anwendung von Bioziden, aus denen Chlorate entstehen können, stellt eine mögliche Kontaminationsquelle dar. Grundsätzlich kann Chlorat als Nebenprodukt bei der Trinkwasser-/Brauchwasserdesinfektion mit Chlorgas, Hypochlorit oder Chlordioxid entstehen.

Chlorat hemmt reversibel die Aufnahme von Jodid in die Schilddrüse und kann insbesondere bei empfindlichen Personengruppen wie Kindern, Schwangeren oder Personen mit Schilddrüsenfunktionsstörungen unerwünschte gesundheitliche Effekte verursachen. Neben Auswirkungen auf die Schilddrüsenfunktion kann Chlorat auch Schädigungen der Erythrocyten (Methämoglobin-Bildung, Hämolyse) bewirken ***.

Die Mitgliedstaaten führen ein Monitoring zur Erfassung der Belastungssituation in Lebensmitteln und Trinkwasser durch, um Daten für eine toxikologische Bewertung durch die EFSA bereitzustellen. Darauf basierend sollen dann spezifische Rückstandshöchstgehalte festgelegt werden.

 

* Entscheidung der Kommission vom 10. November 2008 über die Nichtaufnahme von Chlorat in Anhang I der RL 91/414/EWG des Rates und die Aufhebung der Zulassungen für Pflanzenschutzmittel mit diesem Stoff (ABl. L307/7 vom 18.11.2008)

** Umweltbundesamt, 19. Bekanntmachung der Liste der Aufbereitungsstoffe und Desinfektionsverfahren gemäß § 11 der Trinkwasserverordnung

*** BfR, Vorschläge des BfR zur gesundheitlichen Bewertung von Chloratrückständen in Lebensmitteln vom 12.05.2014 (aufgerufen am 06.02.2019)

 

191 Proben (18 %) wurden 2018 wegen einer Überschreitung der Höchstgehalte an Chlorat beanstandet (2017: 13 %, 2016: 12 %, 2015: 13 %, 2014: 12 %). Die Verteilung zeigt Abbildung 2.

Es wird deutlich, dass die überwiegende Mehrzahl der Proben den derzeitigen Höchstwert nur geringfügig überschreitet.

 

Abbildung 2: Häufigkeitsverteilung der Chloratgehalte oberhalb des Höchstwertes (CVUAS 2018).

Abbildung 2: Häufigkeitsverteilung der Chloratgehalte oberhalb des Höchstwertes (CVUAS 2018)

 

Bei der EU wird seit einigen Jahren beraten, welche spezifischen Chlorathöchstgehalte festgesetzt werden können, die der Problematik insgesamt gerecht werden (siehe Infokasten). Derzeit läuft eine Anhörung bei den Interessengruppen. Darin werden Höchstgehalte vorgeschlagen z.B. 0,02 mg/kg für viele Früchte, 0,1 mg/kg für Tomaten und mit 0,7 mg/kg die höchsten Gehalte für Ölsaaten und Oliven. Wir hoffen auf eine baldige Einigung.

Die Untersuchungen auf Rückstände an Chlorat werden 2019 fortgesetzt.

 

Phosphonsäure und Fosetyl

Als gesetzliche Höchstmenge ist für den Wirkstoff Phosphonsäureeine gesetzliche Summenhöchstmenge mit Fosetyl-Al (Summe aus Fosetyl und Phosphonsäure und deren Salzen, ausgedrückt als Fosetyl) festgesetzt. In Gemüseproben wurde Phosphonsäure in 216 Proben, das entspricht 20 % aller untersuchten Gemüseproben, mit Gehalten bis zu 138 mg/kg Phosphonsäure (entspricht 185 mg Fosetyl, Summe) nachgewiesen. In lediglich 7 Proben wurde der Wirkstoff Fosetyl per se nachgewiesen (3x Salat, 3x Rucola und 1x Gurke). Nur 2 Proben (Basilikum aus Thailand mit 185 mg/kg Fosetyl-Al Summe, Schalotten aus Frankreich mit 7,4 mg/kg Fosetyl-Al Summe) wurden wegen einer Überschreitung der Höchstmenge beanstandet. Aufgrund der durchschnittlich vergleichsweise hohen Fosetyl-Rückstände wird der mittlere Pestizidgehalt pro Probe stark beeinflusst. In Tabelle 1 wird der mittlere Pestizidgehalt pro Probe deshalb auch ohne Fosetyl (Summe), angegeben.

 

Infokasten

Phosphonsäure und Fosetyl

Sowohl Fosetyl als auch Phosphonsäure sind in der EU zugelassene fungizide Wirkstoffe, die unabhängig vom Eintragsweg unter den Anwendungsbereich der VO (EG) Nr. 396/2005 fallen.
Neben der Anwendung als Fungizid ist ferner ein Eintrag durch Düngemittel (sog. Blattdünger), die Phosphonate (Salze der Phosphonsäure) enthalten, denkbar. Diese Anwendung ist jedoch durch die Einstufung der Phosphonate als Fungizide nicht mehr möglich. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass die Pflanzen Phosphonsäure speichern und erst im Laufe der Zeit ausscheiden.

 

Tabelle 8: Phosphonsäure und Fosetyl-Rückstände in Gemüse aus konventionellem Anbau (CVUAS 2018)
Matrix
Anzahl positiver Proben
Phosphonsäure (mg/kg)
Fosetyl (mg/kg)
Blattgemüse
90
0,083–138
0,046–0,69 
Fruchtgemüse
80
0,055–11,8
0,010
Sprossgemüse
30
0,075–5,5
-
Wurzelgemüse
16
0,053–11,7
-
Gesamt
216
0,053–138
0,010–0,69 

 

Bromid

Bromid (Abbauprodukt des Begasungsmittels Methylbromid) ist z.T. in hohen Mengen in Gemüseproben anzutreffen. Bromid kann aber auch aus dem Boden stammen und damit natürlichen Ursprungs sein. Ferner gibt es Hinweise darauf, dass in meeresnahen Böden die natürlichen Gehalte an Bromid höher sein können, dies gibt Italien häufig als Ursache an. Aus diesem Grund wurden zur Auswertung nur Gehalte > 10 mg/kg aufgeführt, da man erst ab diesem Wert von einer Anwendung des Begasungsmittels Methylbromid ausgehen kann. Bromidgehalte > 10 mg/kg wurden in 31 Proben mit Gehalten bis zu 48,5 mg/kg (Koriander aus Thailand) nachgewiesen. Im Vorjahr war eine Probe Basilikum aus Thailand der Spitzenreiter mit 45,5 mg/kg. Keine der Proben musste wegen einer Überschreitung der Höchstmenge an Bromid beanstandet werden. Da der mittlere Pestizidgehalt sehr stark durch die hohen Gehalte beeinflusst wurde, erfolgte die Auswertung in Tabelle 1 auch ohne Bromid.

Methylbromid war, wegen seiner schnellen und effektiven Wirkung, lange Zeit ein weit verbreitetes Begasungsmittel. Jedoch ist Methylbromid sehr schädigend für die Ozonschicht. Deswegen schlossen 175 Länder 1987 einen internationalen Vertrag (The Montreal Protocol) ab, indem sie sich dazu verpflichteten, den Einsatz von Methylbromid als Begasungsmittel bis 2015 zu begrenzen und alternative Begasungsmittel einzusetzen. Seit 2015 ist der Einsatz von Methylbromid weltweit verboten. Somit ist mit einem rückläufigen Trend der Bromidgehalte in den nächsten Jahren zu rechnen.

 

Tabelle 9: Bromid-Rückstände > 10 mg/kg in Gemüse aus konventionellem Anbau (CVUAS 2018)
Matrix Herkunftsland Gehalt in der Probe (mg/kg)
Aubergine Italien 10,2
Dill Italien (3x) 10,3 / 10,7 / 18,7
Marokko 11,3
Feldsalat Italien 13,9
Kopfsalat Italien 24,6
Koriander Deutschland 12,1
Thailand (2x) 36,7 / 48,5
Mangold Italien (3x) 10,7 / 12,7 / 13,6
Melone Honduras 12,4
Minze Spanien 13,1
Petersilienblätter Italien (4x) 10,7 / 11,7 / 12,1 / 12,7
Radieschen Deutschland 10,8
Rucola Deutschland 12,1
Italien (4x) 12,5 / 14,9 / 16,2 / 25,4
Spinat Italien (2x) 15,1 / 16,4
Spanien 14,8
Tomate Italien 11,2
Zitronengras Thailand (2x) 10,2 / 14,2

 

Bildernachweis

CVUA Stuttgart, Pestizidlabor

 

Quellen

[1] Nikotin in Lebensmitteln – was hat Rauchen damit zu tun?

[2] Nikotin aus Tabak – ein „natürliches“ Mittel gegen Pflanzenschädlinge?

[3] Der Eintrag von Chlorat in die Nahrungskette sollte reduziert werden; Aktualisierte Stellungnahme Nr. 007/2018 des BfR vom 15. Februar 2018

 

Anlagen

Anlage 1: Stoffe mit Höchstmengenüberschreitungen aufgeschlüsselt nach Gemüseart und Herkunftsland (CVUAS 2018)
Wirkstoff Höchstmengenüberschreitungen bei
4-CPA Zucchini (Türkei 3x); Aubergine (Italien)
Acetamiprid Aubergine (Spanien)
Acrinathrin Gurke (Spanien); Gemüsepaprika (Türkei 2x)
Bifenthrin Bohne grüne (Marokko 2x)
Bromoxynil Spinat (Italien)
Chlorat Spinat (Spanien 2x, Deutschland 3x, Italien 2x); Schnittlauch (Äthiopien, Deutschland); Dill (Marokko, Italien); Broccoli (Spanien 4x, ohne Angabe 2x); Eisbergsalat (Spanien 5x); Feldsalat (Italien, Frankreich 4x, Deutschland 5x); Chicoree (Deutschland 2x); Mangold (Italien 2x, Deutschland); Kohlrabi (Spanien, Deutschland, Portugal); Spargel (Peru 5x, Mexiko 2x, Italien 2x, Spanien 2x); Tomate (Spanien 4x, Türkei 3x, Tunesien, Deutschland 3x, ohne Angabe 2x, Belgien, Niederlande 3x); Petersilienblätter (Deutschland 5x, Italien 3x, ohne Angabe 2x, Spanien 2x); Fenchel (Italien 2x, Deutschland); Okraschote (Indien); Wasserspinat (Thailand); Zucchini (Spanien 5x, Türkei); Rucola (Deutschland 8x, Italien 4x); Kopfsalat (Italien 3x, Deutschland); Lollo (ohne Angabe, Italien, Deutschland 2x); Zitronengras (Thailand 3x); Gemüsepaprika (Spanien 4x, Niederlande 5x, Belgien, Ungarn); Blumenkohl (ohne Angabe); Knoblauch (ohne Angabe); Gurke (Spanien, Niederlande, Deutschland); Koriander (Spanien 2x, ohne Angabe, Deutschland, Thailand 2x); Radieschen (Italien 2x); Aubergine (Türkei, Spanien 2x, Belgien 2x, ohne Angabe, Italien, Niederlande 2x, Deutschland 2x); Bohne grüne (ohne Angabe, Marokko 5x, Spanien, Deutschland); Radiccio (Italien); Römischer Salat (Spanien); Endivie (Belgien 2x); Basilikum (Deutschland 4x, Israel, ohne Angabe); Eichblattsalat (Deutschland 3x); Schnittsalat (Deutschland); Rettich (Deutschland); Ingwer (Peru); Melone (ohne Angabe, Spanien 2x); Estragon (Israel); Küchenkräuter (Deutschland); Minze (Spanien, Deutschland); Getreidekeimling (Frankreich, ohne Angabe); Bleichsellerie (Spanien 2x); Kresse (Niederlande); Porree (Deutschland 2x); Sojakeimling (Deutschland); Grünkohl (Deutschland); Rote Bete (Deutschland); Mungobohnenkeimling (ohne Angabe)
Chlorfenapyr Chilischote (Pakistan)
Chlorfluazuron Koriander (ohne Angabe)
Chlormequat, Summe Tomate (Deutschland); Ingwer (China 2x); Rotkohl (ohne Angabe)
Chlorpropham Grünkohl (Deutschland); Pastinake (Deutschland)
Chlorpyrifos Koriander (ohne Angabe)
Clofentezin Aubergine (Italien)
Cyflumetofen Gemüsepaprika (Türkei)
Cyfluthrin Koriander (ohne Angabe)
Cyromazin Ingwer (ohne Angabe, China)
Difenoconazol Grünkohl (Deutschland)
Diflubenzuron Koriander (ohne Angabe)
Dimethoat Kohlrabi (Deutschland)
Dimethomorph Knollensellerie (Deutschland)
Ethephon Chilischote (Türkei)
Etoxazol Gemüsepaprika (Türkei 3x)
Fenobucarb Koriander (ohne Angabe)
Fipronil, Summe Chilischote (Pakistan); Koriander (ohne Angabe)
Fluopyram Grünkohl (Deutschland)
Flutriafol Minze (Spanien)
Fosetyl, Summe Bohne grüne (Marokko); Basilikum (Israel); Schalotte (Frankreich)
Fosthiazat Ingwer (ohne Angabe, China)
Hexaconazol Bohne grüne (Marokko)
Mandipropamid Kohlrabi (Deutschland)
Methomyl Spargel (Peru); Aubergine (Italien)
Metobromuron Grünkohl (Deutschland)
Nikotin Grünkohl (Deutschland 4x); Spinat (Deutschland, Italien); Ingwer (Peru); Rucola (Deutschland); Okraschote (Indien); Friseesalat (Deutschland)
Nitenpyram Koriander (ohne Angabe)
Omethoat Spinat (Deutschland); Kohlrabi (Deutschland)
Oxadiazon Koriander (Thailand)
Pirimiphos-methyl Gemüsepaprika (Türkei 2x)
Propiconazol Melone (Spanien)
Tau-Fluvalinat Chilischote (Türkei)
Tebuconazol Grünkohl (Deutschland 2x)
Tebufenpyrad Gemüsepaprika (Türkei); Chilischote (Türkei)
Thiabendazol Melone (Spanien)
Thiamethoxam Ingwer (ohne Angabe)
Trimethylsulfonium-Kation Gurke (Türkei); Spargel (Mexiko 2x)

 

Anlage 2: Nachweishäufigkeit der wichtigsten Wirkstoffe für Gemüse und aufgeschlüsselt nach Gemüseart in Prozent der untersuchten Proben (CVUAS 2018)

Anlage 2: Nachweishäufigkeit der wichtigsten Wirkstoffe für Gemüse in Prozent der untersuchten Proben (CVUAS 2018).

 

Anlage 2a: Nachweishäufigkeit der wichtigsten Wirkstoffe für Blattgemüse in Prozent der untersuchten Proben (CVUAS 2018).

 

Anlage 2b: Nachweishäufigkeit der wichtigsten Wirkstoffe für Sprossgemüse in Prozent der untersuchten Proben (CVUAS 2018).

 

Anlage 2c: Nachweishäufigkeit der wichtigsten Wirkstoffe für Fruchtgemüse in Prozent der untersuchten Proben (CVUAS 2018).

 

Anlage 2d: Nachweishäufigkeit der wichtigsten Wirkstoffe für Wurzelgemüse in Prozent der untersuchten Proben (CVUAS 2018).

Entsprechend den gültigen Rückstandsdefinitionen, siehe Anlage 4
A = Akarizid; B = Bakterizid; F = Fungizid; H = Herbizid; I = Insektizid; M = Metabolit; W = Wachstumsregulator

 

Anlage 3: Häufigkeit der Rückstandsbefunde von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen entsprechend den rechtlichen Rückstandsdefinitionen in Frischgemüse aus konventionellem Anbau (CVUAS 2018)
Pestizide und Metabolite
Anzahl
positiver
Befunde
mg/kg
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Proben > HM
< 0,01
< 0,05
< 0,2
< 1
< 5
< 20
> 20
Max.
Chlorat
359
148
160
41
9
1
0
0
2
Siehe Anlage 1
Boscalid
301
182
72
22
10
14
0
1
37
 
Azoxystrobin
285
168
63
25
21
5
1
2
33,2
 
Fosetyl, Summe
216
0
0
31
74
77
22
12
185
Bohne grüne (Marokko); Basilikum (Israel); Schalotte (Frankreich)
Fluopyram
186
122
48
14
2
0
0
0
0,3
Grünkohl (Deutschland)
Dimethomorph
161
87
42
20
9
3
0
0
6
Knollensellerie (Deutschland)
Pendimethalin
146
124
18
3
1
0
0
0
0,2
 
Fludioxonil
131
91
25
7
8
0
0
0
0,88
 
Cyprodinil
125
69
37
14
4
1
0
0
1,5
 
Imidacloprid
123
82
27
12
1
1
0
0
1
 
Difenoconazol
120
63
29
12
13
3
0
0
2,1
Grünkohl (Deutschland)
Chloranthraniliprol
118
71
33
8
3
3
0
0
2,4
 
Lambda-Cyhalothrin
115
68
28
10
9
0
0
0
0,78
 
Spirotetramat, Summe
113
43
51
16
2
1
0
0
5,3
 
Metalaxyl (-M)
110
92
14
3
1
0
0
0
0,28
 
Pyraclostrobin
107
57
27
11
8
4
0
0
5
 
Acetamiprid
103
44
32
22
4
1
0
0
1,6
Aubergine (Spanien)
Iprodion
85
53
15
6
9
2
0
0
2
 
Thiamethoxam
84
58
24
0
2
0
0
0
0,26
Ingwer (ohne Angabe)
Acetamiprid Met. IM-2-1
69
46
18
1
3
1
0
0
4,8
 
Tebuconazol
69
50
10
9
0
0
0
0
0,14
Grünkohl (Deutschland 2x)
Thiacloprid
68
44
14
8
1
1
0
0
1,9
 
Propamocarb
67
13
24
11
16
3
0
0
6,7
 
Spinosad
66
46
14
3
1
2
0
0
6,3
 
Mandipropamid
59
15
12
10
15
7
0
0
3,6
Kohlrabi (Deutschland)
Indoxacarb
57
37
16
2
2
0
0
0
0,55
 
Clothianidin
56
52
3
1
0
0
0
0
0,11
 
Bromid
49
0
0
0
0
18
27
4
48,5
 
Triadimenol
48
32
11
5
0
0
0
0
0,081
 
Metalaxyl Met.CGA 94689
46
41
5
0
0
0
0
0
0,021
 
Dithiocarbamate
44
0
4
18
15
7
0
0
3,5
 
Propamocarb-N-oxid
39
6
14
11
8
0
0
0
0,64
 
Propyzamid
38
36
2
0
0
0
0
0
0,014
 
Chloridazon, Summe
34
8
22
3
1
0
0
0
0,2
 
Chlorpyrifos
32
29
2
0
0
1
0
0
1,8
Koriander (ohne Angabe)
Fluopicolid
32
23
6
3
0
0
0
0
0,16
 
Flutriafol
32
17
12
3
0
0
0
0
0,068
Minze (Spanien)
Metrafenon
32
19
8
4
1
0
0
0
0,22
 
Linuron
31
20
9
2
0
0
0
0
0,084
 
Deltamethrin
30
14
12
3
1
0
0
0
0,24
 
Gibberelinsäure
29
8
20
1
0
0
0
0
0,096
 
Propamocarb-N-desmethyl
29
8
15
3
2
1
0
0
2,3
 
Pyriproxyfen
29
21
7
1
0
0
0
0
0,17
 
Cypermethrin, Summe
28
17
6
3
2
0
0
0
0,6
 
Nikotin
28
0
27
1
0
0
0
0
0,058
Grünkohl (Deutschland 4x); Spinat (Deutschland, Italien); Ingwer (Peru); Rucola (Deutschland); Okraschote (Indien); Friseesalat (Deutschland)
Flonicamid, Summe
27
13
7
5
2
0
0
0
0,29
 
Pymetrozin
27
22
1
4
0
0
0
0
0,16
 
Fluopyram-Benzamid
26
20
5
1
0
0
0
0
0,057
 
Pyrimethanil
25
17
7
1
0
0
0
0
0,14
 
Fenhexamid
24
11
10
2
0
1
0
0
1,3
 
Chlorthalonil
21
11
2
1
7
0
0
0
0,64
 
Imidacloprid, Olefin-
21
18
3
0
0
0
0
0
0,031
 
Iprodion Met. RP 30228
21
7
8
5
1
0
0
0
0,3
 
Myclobutanil
21
18
2
1
0
0
0
0
0,068
 
Fenpyrazamin
20
10
8
2
0
0
0
0
0,13
 
Fipronil, Summe
19
16
3
0
0
0
0
0
0,019
Chilischote (Pakistan); Koriander (ohne Angabe)
Abamectin, Summe
18
18
0
0
0
0
0
0
0,005
 
Chlorpyrifos-methyl
18
11
4
2
1
0
0
0
0,25
 
Chlorthalonil-4-hydroxy
18
16
2
0
0
0
0
0
0,013
 
Trimethylsulfonium-Kation
18
5
10
2
1
0
0
0
0,22
Gurke (Türkei); Spargel (Mexiko 2x)
Hexythiazox
17
10
5
2
0
0
0
0
0,1
 
Prosulfocarb
17
15
2
0
0
0
0
0
0,044
 
Prothioconazol-desthio
17
15
2
0
0
0
0
0
0,04
 
Trifloxystrobin
17
12
3
1
1
0
0
0
0,92
 
Ametoctradin
16
6
10
0
0
0
0
0
0,043
 
Carbendazim, Summe
15
13
1
1
0
0
0
0
0,085
 
Imazalil
15
5
3
3
4
0
0
0
0,79
 
Pirimicarb
15
10
2
3
0
0
0
0
0,16
 
Spiromesifen
15
2
10
3
0
0
0
0
0,16
 
Bifenazat, Summe
13
1
9
3
0
0
0
0
0,16
 
Chlorpropham
13
9
4
0
0
0
0
0
0,026
Grünkohl (Deutschland); Pastinake (Deutschland)
Cyprodinil Met. CGA304075
13
12
1
0
0
0
0
0
0,016
 
DEET
13
13
0
0
0
0
0
0
0,007
 
ETU
13
7
3
2
1
0
0
0
0,2
 
Maleinsäurehydrazid
13
0
2
1
0
10
0
0
6,2
 
Terbutylazin-desethyl
13
12
1
0
0
0
0
0
0,015
 
Boscalid Met. M510F01
12
7
5
0
0
0
0
0
0,035
 
Clomazone
12
12
0
0
0
0
0
0
0,004
 
Cyazofamid
12
7
3
2
0
0
0
0
0,068
 
Cyflufenamid
12
11
1
0
0
0
0
0
0,011
 
Etofenprox
12
8
3
1
0
0
0
0
0,12
 
Metribuzin
12
12
0
0
0
0
0
0
0,005
 
1-NAD und 1-NAA, Summe
11
9
2
0
0
0
0
0
0,024
 
Cyromazin
11
2
7
0
2
0
0
0
0,55
Ingwer (ohne Angabe, China)
Epoxiconazol
11
11
0
0
0
0
0
0
0,003
 
Fluazifop
11
7
3
1
0
0
0
0
0,1
 
Methoxyfenozide
11
4
7
0
0
0
0
0
0,026
 
Aclonifen
10
10
0
0
0
0
0
0
0,007
 
Omethoat
10
8
2
0
0
0
0
0
0,022
Spinat (Deutschland); Kohlrabi (Deutschland)
Oxadiazon
10
4
5
1
0
0
0
0
0,089
Koriander (Thailand)
Penconazol
10
10
0
0
0
0
0
0
0,004
 
Pyridaben
10
4
3
2
1
0
0
0
0,34
 
Tebufenpyrad
10
5
4
0
1
0
0
0
0,31
Gemüsepaprika (Türkei); Chilischote (Türkei)
Spinetoram
9
6
3
0
0
0
0
0
0,022
 
Dimethoat
8
7
0
1
0
0
0
0
0,17
Kohlrabi (Deutschland)
Imazalil Met. FK411
8
5
3
0
0
0
0
0
0,025
 
Metobromuron
8
7
1
0
0
0
0
0
0,011
Grünkohl (Deutschland)
Pyridalyl
8
7
1
0
0
0
0
0
0,041
 
Terbuthylazin
8
6
2
0
0
0
0
0
0,048
 
Azadirachtin A
7
5
1
1
0
0
0
0
0,086
 
Chlormequat, Summe
7
1
4
1
1
0
0
0
0,22
Tomate (Deutschland); Ingwer (China 2x); Rotkohl (ohne Angabe)
Metalaxyl Met.CGA108905
7
7
0
0
0
0
0
0
0,006
 
Orthophenylphenol
7
0
7
0
0
0
0
0
0,021
 
Triallat
7
7
0
0
0
0
0
0
0,002
 
2,4-D
6
4
2
0
0
0
0
0
0,039
 
4-CPA
6
2
3
1
0
0
0
0
0,083
Zucchini (Türkei 3x); Aubergine (Italien)
Bifenthrin
6
4
1
1
0
0
0
0
0,06
Bohne grüne (Marokko 2x)
Buprofezin
6
5
1
0
0
0
0
0
0,022
 
Chloridazon, Methyl-desphenyl
6
5
1
0
0
0
0
0
0,015
 
Fenpyroximat
6
3
2
1
0
0
0
0
0,062
 
Fluxapyroxad
6
6
0
0
0
0
0
0
0,004
 
Kresoxim-methyl
6
4
2
0
0
0
0
0
0,019
 
Piperonylbutoxid
6
4
2
0
0
0
0
0
0,024
 
Thiabendazol
6
5
1
0
0
0
0
0
0,032
Melone (Spanien)
Acrinathrin
5
2
2
1
0
0
0
0
0,093
Gurke (Spanien); Gemüsepaprika (Türkei 2x)
BAC (n=8, 10, 12, 14, 16, 18)
5
0
3
2
0
0
0
0
0,078
 
Bupirimat
5
2
2
1
0
0
0
0
0,18
 
Chlorfenapyr
5
4
1
0
0
0
0
0
0,04
Chilischote (Pakistan)
Etoxazol
5
2
3
0
0
0
0
0
0,045
Gemüsepaprika (Türkei 3x)
Fenpropimorph
5
5
0
0
0
0
0
0
0,009
 
Fosthiazat
5
3
1
1
0
0
0
0
0,065
Ingwer (ohne Angabe, China)
Nereistoxin
5
1
3
1
0
0
0
0
0,11
 
Pirimicarb, Desmethyl-
5
0
5
0
0
0
0
0
0,046
 
Pirimicarb-desamido-desmethyl
5
5
0
0
0
0
0
0
0,008
 
Thiophanat-methyl
5
2
2
0
1
0
0
0
0,21
 
DDT, Summe
4
2
2
0
0
0
0
0
0,018
 
Dimethenamid, Summe
4
4
0
0
0
0
0
0
0,004
 
Ethirimol
4
4
0
0
0
0
0
0
0,007
 
Fluazifop, Summe
4
1
3
0
0
0
0
0
0,044
 
Metaflumizon
4
0
3
0
1
0
0
0
0,29
 
Pirimicarb-desamido
4
4
0
0
0
0
0
0
0,007
 
Pirimicarb-desmethyl-formamido-
4
2
2
0
0
0
0
0
0,018
 
Quizalofop
4
3
1
0
0
0
0
0
0,015
 
Tetraconazol
4
4
0
0
0
0
0
0
0,005
 
Amisulbrom
3
0
0
3
0
0
0
0
0,19
 
Benalaxyl
3
3
0
0
0
0
0
0
0,006
 
Bromoxynil
3
2
1
0
0
0
0
0
0,02
Spinat (Italien)
Cyantraniliprol
3
3
0
0
0
0
0
0
0,008
 
Cyfluthrin
3
2
0
1
0
0
0
0
0,077
Koriander (ohne Angabe)
DDAC (n=8, 10, 12)
3
0
3
0
0
0
0
0
0,04
 
Dieldrin, Summe
3
3
0
0
0
0
0
0
0,003
 
Emamectin B1a/B1b
3
1
2
0
0
0
0
0
0,03
 
Ethofumesat
3
3
0
0
0
0
0
0
0,005
 
Fenamidon
3
1
2
0
0
0
0
0
0,027
 
Folpet
3
1
1
1
0
0
0
0
0,05
 
Lufenuron
3
3
0
0
0
0
0
0
0,008
 
Mepanipyrim
3
1
2
0
0
0
0
0
0,034
 
Pencycuron
3
0
3
0
0
0
0
0
0,047
 
Procymidon
3
2
1
0
0
0
0
0
0,01
 
Proquinazid
3
1
2
0
0
0
0
0
0,023
 
Pyrethrum
3
0
0
3
0
0
0
0
0,17
 
Teflubenzuron
3
1
0
2
0
0
0
0
0,087
 
2,4-D, Summe
2
0
2
0
0
0
0
0
0,037
 
Atrazin-desethyl
2
2
0
0
0
0
0
0
0,005
 
Cadusafos
2
1
1
0
0
0
0
0
0,01
 
Cyflumetofen
2
1
1
0
0
0
0
0
0,017
Gemüsepaprika (Türkei)
Fenazaquin
2
0
0
1
1
0
0
0
0,49
 
Fenobucarb
2
0
2
0
0
0
0
0
0,028
Koriander (ohne Angabe)
Flupyradifuron
2
0
2
0
0
0
0
0
0,045
 
Haloxyfop
2
2
0
0
0
0
0
0
0,002
 
Hexaconazol
2
1
1
0
0
0
0
0
0,028
Bohne grüne (Marokko)
Lenacil
2
2
0
0
0
0
0
0
0,001
 
Metamitron
2
2
0
0
0
0
0
0
0,002
 
Methomyl
2
0
1
0
1
0
0
0
0,2
Spargel (Peru); Aubergine (Italien)
Oxyfluorfen
2
2
0
0
0
0
0
0
0,006
 
Penthiopyrad
2
1
1
0
0
0
0
0
0,022
 
Pirimiphos-methyl
2
0
1
0
1
0
0
0
0,5
Gemüsepaprika (Türkei 2x)
Prochloraz, Summe
2
1
1
0
0
0
0
0
0,02
 
Propiconazol
2
1
0
1
0
0
0
0
0,087
Melone (Spanien)
Spirodiclofen
2
1
1
0
0
0
0
0
0,021
 
Sulfoxaflor
2
1
1
0
0
0
0
0
0,021
 
Tau-Fluvalinat
2
1
1
0
0
0
0
0
0,016
Chilischote (Türkei)
Tebufenozid
2
1
0
1
0
0
0
0
0,14
 
Triadimefon
2
2
0
0
0
0
0
0
0,003
 
2-Naphthoxyessigsäure
1
1
0
0
0
0
0
0
0,005
 
3-Pyridinecarboxaldehyd
1
1
0
0
0
0
0
0
0,005
 
Ametryn
1
1
0
0
0
0
0
0
0,004
 
Atrazin
1
1
0
0
0
0
0
0
0,005
 
Atrazin-desisopropyl
1
1
0
0
0
0
0
0
0,001
 
Benfluralin
1
0
1
0
0
0
0
0
0,048
 
Benthiavalicarb-isopropyl
1
0
1
0
0
0
0
0
0,011
 
Benzyladenin
1
0
0
1
0
0
0
0
0,05
 
Biphenyl
1
0
1
0
0
0
0
0
0,018
 
Brompropylat
1
1
0
0
0
0
0
0
0,007
 
Captan
1
1
0
0
0
0
0
0
0,006
 
Carbanilid
1
1
0
0
0
0
0
0
0,004
 
Carbofuran, Summe
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
 
Chlorfluazuron
1
0
0
0
1
0
0
0
0,22
Koriander (ohne Angabe)
Clethodim-sulfoxid
1
0
1
0
0
0
0
0
0,036
 
Clofentezin
1
0
1
0
0
0
0
0
0,037
Aubergine (Italien)
Cyproconazol
1
0
1
0
0
0
0
0
0,026
 
Diazinon
1
0
0
0
1
0
0
0
0,23
 
Diethofencarb
1
0
1
0
0
0
0
0
0,015
 
Diflubenzuron
1
0
0
0
1
0
0
0
0,54
Koriander (ohne Angabe)
Dikegulac
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
 
Dodin
1
1
0
0
0
0
0
0
0,001
 
Endosulfan, Summe
1
1
0
0
0
0
0
0
0,003
 
Ethephon
1
0
0
0
0
1
0
0
1,1
Chilischote (Türkei)
Ethephon Metabolit HEPA
1
0
0
0
1
0
0
0
0,65
 
Etridiazol
1
0
0
1
0
0
0
0
0,06
 
Famoxadone
1
0
0
1
0
0
0
0
0,12
 
Fenamiphos, Summe
1
1
0
0
0
0
0
0
0,001
 
Fenbutatin-oxid
1
0
1
0
0
0
0
0
0,012
 
Es/Fenvalerat, Summe
1
1
0
0
0
0
0
0
0,006
 
Fluazinam
1
0
1
0
0
0
0
0
0,011
 
Flucythrinat
1
1
0
0
0
0
0
0
0,006
 
Flufenoxuron
1
1
0
0
0
0
0
0
0,007
 
Fluoxastrobin
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
 
Flutolanil
1
1
0
0
0
0
0
0
0,001
 
Formetanat
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
 
Hexachlorbenzol
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
 
Icaridin
1
1
0
0
0
0
0
0
0,004
 
Iprovalicarb
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
 
Isoprocarb
1
1
0
0
0
0
0
0
0,001
 
Malathion, Summe
1
1
0
0
0
0
0
0
0,004
 
MCPA
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
 
MCPB
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
 
Mepiquatchlorid
1
0
1
0
0
0
0
0
0,012
 
Metalaxyl Met. CGA67869
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
 
Metazachlor
1
1
0
0
0
0
0
0
0,001
 
Methabenzthiazuron
1
1
0
0
0
0
0
0
0,003
 
Methamidophos
1
1
0
0
0
0
0
0
0,006
 
Methiocarb, Summe
1
1
0
0
0
0
0
0
0,004
 
Metolachlor, Summe
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
 
Metoxuron
1
1
0
0
0
0
0
0
0,001
 
Napropamid
1
1
0
0
0
0
0
0
0,008
 
Nitenpyram
1
0
0
1
0
0
0
0
0,11
Koriander (ohne Angabe)
Novaluron
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
 
Oxamyl-Oxime
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
 
Paclobutrazol
1
1
0
0
0
0
0
0
0,001
 
Phenmedipham
1
0
0
1
0
0
0
0
0,055
 
Phosalon
1
1
0
0
0
0
0
0
0,007
 
Profenofos
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
 
Prometryn
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
 
Pyriofenon
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
 
Quinclorac
1
1
0
0
0
0
0
0
0,005
 
Quinoxyfen
1
1
0
0
0
0
0
0
0,003
 
Quintozen, Summe
1
0
1
0
0
0
0
0
0,022
 
Sethoxydim, Gesamt
1
1
0
0
0
0
0
0
0,008
 
Triflumizol, Summe
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
 

* Bromid kann auch natürlichen Ursprungs sein, deswegen werden nur Gehalte > 5 mg/kg aufgeführt.

 

Anlage 4: Wirkstoffe und Metaboliten, die in der Rückstandsdefinition enthalten sind und nur als Summe in die Auswertung eingeflossen sind
Parameter In der Rückstandsdefinition enthalten und analytisch erfasst
1-Naphthylessigsäure, Summe 1-Naphthylacetamid
1-Naphthylessigsäure
Abamectin Avermectin B1a
Avermectin B1b
8,9-Z-Avermectin B1a
Aldicarb, Summe Aldicarb
Aldicarb-sulfoxid
Aldicarb-sulfon
Amitraz, Gesamt- Amitraz
BTS 27271
Benzalkoniumchlorid, Summe (BAC) Benzyldimethyloctylammoniumchlorid (BAC-C8)
Benzyldimethyldecylammoniumchlorid (BAC-C10)
Benzyldodecyldimethylammoniumchlorid (BAC-C12)
Benzyldimethyltetradecylammoniumchlorid (BAC-C14)
Benzylhexadecyldimethylammoniumchlorid (BAC-C16)
Benzyldimethylstearylammoniumchlorid (BAC-C18)
Carbofuran, Summe Carbofuran
3-Hydroxy-Carbofuran
Chloridazon, Summe Chloridazon
Chloridazon-desphenyl
DDT, Summe DDE, pp-
DDT, pp-
DDD, pp-
DDT, op-
Dialkyldimethylammoniumchlorid, Summe (DDAC) Dioctyldimethylammoniumchlorid (DDAC-C8)
Didecyldimethylammoniumchlorid (DDAC-C10)
Didodecyldimethylammoniumchlorid (DDAC-C12)
Dieldrin, Summe Dieldrin
Aldrin
Disulfoton, Summe Disulfoton
Disulfoton-sulfoxid
Disulfoton-sulfon
Endosulfan, Summe Endosulfan, alpha-
Endosulfan, beta-
Endosulfan-sulfat
Fenamiphos, Summe Fenamiphos
Fenamiphos-sulfoxid
Fenamiphos-sulfon
Fenthion, Summe Fenthion
Fenthion-sulfoxid
Fenthion-sulfon
Fenthion-oxon
Fenthion-oxon-sulfoxid
Fenthion-oxon-sulfon
Fipronil, Summe Fipronil
Fipronil-sulfon
Flonicamid, Summe Flonicamid
TFNG
TFNA
Fosetyl, Summe Fosetyl
Phosphonsäure
Glufosinat, Summe Glufosinat
MPP
N-Acetyl-Glufosinat (NAG)
Heptachlor, Summe Heptachlor
Heptachlorepoxid
Malathion, Summe Malathion
Malaoxon
Methiocarb, Summe Methiocarb
Methiocarb-sulfoxid
Methiocarb-sulfon
Milbemectin Milbemectin A3
Milbemectin A4
Oxydemeton-S-methyl, Summe Oxydemeton-methyl
Demeton-S-methyl-sulfon
Parathion-methyl ,Summe Parathion-methyl
Paraoxon-methyl
Phorat, Summe Phorat
Phorat-sulfon
Phorat-oxon
Phorat-oxon-sulfon
Phosmet, Summe Phosmet
Phosmet-oxon
Prochloraz, Gesamt Prochloraz
2,4,6-Trichlorphenol
BTS 44595
BTS 44596
BTS 9608
BTS 40348
Pyrethrum, Summe Pyrethrin I
Pyrethrin II
Jasmolin I
Jasmolin II
Cinerin I
Cinerin II
Pyridat, Summe Pyridat
Pyridafol
Quintozen, Summe Quintozen
Pentachloranilin
Sethoxydim, Gesamt Sethoxydim
Clethodim
Spirotetramat, Summe Spirotetramat
Spirotetramat-Enol
Spirotetramat, Ketohydroxy
Spirotetramat, Monohydroxy
Spirotetramat-Enol-Glykosid
Tolylfluanid, Summe Tolylfluanid
DMST
Triflumizol Triflumizol
FM-6-1

 

Artikel erstmals erschienen am 12.03.2019