Pseudotuberkulose

Diese durch das Bakterium Corynebacterium pseudotuberculosis (CPS) hervorgerufene Infektionskrankheit tritt bei Ziegen und Schafen gleichermaßen auf. Dies zeigen Ergebnisse bakteriologischer Untersuchungen von Abszessmaterial von 2001 bis Mitte 2005. Insgesamt konnten 6 CPS-Stämme von Ziegen und 8 von Schafen im CVUA Stuttgart isoliert werden. Betroffen waren insgesamt 11 Bestände. Das Auftreten der Pseudotuberkulose in einem Bestand bei drei Einzeltieren im April 2001, Juli 2003 und im Juni 2005 zeigt den chronischen Verlauf der Erkrankung. Serologische Untersuchungen auf Pseudotuberkulose, die im CVUA Stuttgart durchgeführt werden, weisen darauf hin, dass in Beständen sichtbar an Pseudotuberkulose erkrankten Tieren, der Anteil bereits infizierter, aber klinisch unauffälliger Tiere sehr viel höher liegt. Der Schafherdengesundheitsdienst der Tierseuchenkasse Baden-Württemberg stellt fest, dass die Pseudotuberkulose in Ziegen- und auch Schafherden in den letzten Jahren zugenommen hat. Die Bekämpfung der Pseudotuberkulose beruht auf einem komplexen Sanierungsprogramm, das Hygienemaßnahmen und serologische Untersuchungen umfasst. Für Beratungen steht der Schafherdengesundheitsdienst der Tierseuchenkasse Baden-Württemberg zur Verfügung.

 

Artikel erstmals erschienen am 30.06.2005