Leitfaden zum Q-Fieber Baden-Württemberg

Empfehlungen zur Bekämpfung des Q-Fiebers bei kleinen Wiederkäuern in Baden-Württemberg

Q-Fieber ist eine Zoonose, das bedeutet eine vom Tier auf den Menschen übertragbare Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Coxiella (C.) burnetii hervorgerufen wird. Beim Tier, insbesondere bei kleinen Wiederkäuern (Schaf, Ziege), verläuft die Infektion meist symptomlos, kann aber auch mit Spätaborten und Geburten lebensschwacher Lämmer einhergehen. Infizierte Tiere scheiden während des Geburtsvorgangs große Mengen des Erregers vor allem über das Lochialsekret und Nachgeburten aus. Eine Ausscheidung erfolgt u. a. auch über die Milch, Urin und Kot. C. burnetii können durch die Bildung von Dauerformen mehrere Jahre in der Umwelt überleben.

 

Als Hauptinfektionsweg für den Menschen gilt das Einatmen von Coxiellen-haltigen Stäuben und Tröpfchen (Aerosolen), wobei Humaninfektionen am häufigsten auf direkten oder indirekten Kontakt mit kleinen Wiederkäuern zurückzuführen sind. In Baden-Württemberg kommt es immer wieder zu Q-Fieberinfektionen beim Menschen, im Jahr 2014 infizierten sich über 250 Personen bei dem bisher größten Q-Fieberausbruch.

 

Dieser Leitfaden richtet sich an Human- und Tiermediziner zur gemeinsamen Bekämpfung
des Q-Fiebers. Das wichtigste Ziel ist es, humane Q-Fieberinfektionen zu vermeiden, indem die Erregerausscheidung und -verbreitung durch infizierte Tiere reduziert wird.

 

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Leitfaden zum Q-Fieber (nicht barrierefrei)

 

Artikel erstmals erschienen am 18.10.2024