Rückstände und Kontaminanten in Frischobst aus konventionellem Anbau 2022
Ein Bericht aus unserem Laboralltag
Kathi Hacker, Marc Wieland und Ellen Scherbaum
Zusammenfassung
In 2022 zeigt sich die Pestizidbelastung von frischem Obst aus konventionellem Anbau im Vergleich zum Vorjahr weitgehend unverändert. 5 % der untersuchten Proben wiesen eine oder mehrere Höchstgehaltsüberschreitungen auf, wobei bei nur einer der untersuchten Proben die nachgewiesenen Pestizidgehalte gesundheitlich relevant waren. Wie im Vorjahr, waren exotische Früchte – insbesondere Granatäpfel – am auffälligsten. Unser Tipp generell: Waschen Sie Obst vor dem Verzehr mit warmem Wasser ab, ein Teil der Rückstände lässt sich so entfernen.
Übersicht
Im Jahr 2022 wurden am CVUA Stuttgart insgesamt 885 Proben Frischobst aus konventionellem Anbau auf Rückstände von über 700 verschiedenen Pestiziden, Pestizidmetaboliten sowie Kontaminanten untersucht (über 1300 Stoffe inklusive Screening-Methoden). 828 dieser Proben (94 %) wiesen Rückstände von insgesamt 196 verschiedenen Pestizid-Wirkstoffen auf (gemäß den gesetzlichen Definitionen). Insgesamt wurden 4682 Rückstände quantifiziert.
Bei 43 Obstproben (4,9 %) wurden Überschreitungen der Höchstgehalte festgestellt (zum Vergleich, im Jahr 2021: 9,2 %, im Jahr 2020: 5,3 %, im Jahr 2019: 5,7 % (3,1 % ohne formale Chloratbeanstandungen1), im Jahr 2018: 7,0 % (4,6 % ohne formale Chloratbeanstandungen), 2017: 7,0 % (4,1 % ohne formale Chloratbeanstandungen)). Insgesamt wurden im Berichtsjahr Höchstmengenüberschreitungen bei 30 unterschiedlichen Stoffen festgestellt. Dabei gab es keinen Hotspot bezüglich einer bestimmten Matrix-Wirkstoff Kombination, d. h. selbst bei den häufig beanstandeten Granatäpfeln war nicht nur ein bestimmter Stoff auffällig.
Betrachtet man die Herkunftsländer mit der höchsten Quote an Überschreitungen genauer, so zeigt sich, dass in den Top 5 überwiegend Drittländer vertreten sind (siehe Tabelle 1).
1 Im Vergleich zu den Jahren bis 2019 ergibt sich eine höhere Quote, wenn das Alt-Pestizid Chlorat mitberücksichtigt wird, und eine etwas niedrigere Quote, wenn Chlorat ausgeschlossen wird. Bei der Neufestlegung von Rückstandshöchstgehalten für Chlorat im Jahr 2020 wurden in der Regel höhere, spezifische Rückstandshöchstgehalten festgesetzt, um dem Umstand Rechnung zu tragen, dass Chlorat als Kontaminant in die Lebensmittel gelangt.
Land |
Länderkategorie
|
Probenzahl
|
Anzahl Proben > Höchstgehalt (%)
|
---|---|---|---|
Türkei |
Drittland
|
88
|
20 (23 %)
|
Unbekannt |
unbekannt
|
27
|
5 (19 %)
|
Südafrika |
Drittland
|
38
|
2 (5,3 %)
|
Peru |
Drittland
|
39
|
2 (5,1 %)
|
Italien |
EU-Land
|
90
|
4 (4,4 %)
|
Deutschland |
Inland
|
232
|
5 (2,2 %)
|
Spanien |
EU-Land
|
173
|
1 (0,6 %)
|
Brasilien |
Drittland
|
20
|
-
|
Chile |
Drittland
|
10
|
-
|
China |
Drittland
|
13
|
-
|
Costa Rica |
Drittland
|
11
|
-
|
Griechenland |
EU-Land
|
15
|
-
|
Kolumbien |
Drittland
|
10
|
-
|
Marokko |
Drittland
|
12
|
-
|
Infokasten
Rückstandshöchstgehalte
Rückstandshöchstgehalte sind keine toxikologischen Endpunkte oder toxikologische Grenzwerte. Sie werden aus Rückstandsversuchen abgeleitet, die unter realistischen Bedingungen durchgeführt werden. Danach erfolgt eine Gegenüberstellung der zu erwartenden Rückstände mit den toxikologischen Grenzwerten, um die gesundheitliche Unbedenklichkeit bei lebenslanger und ggf. einmaliger Aufnahme sicherzustellen.
Rückstandshöchstgehalte regeln den Handel und dürfen nicht überschritten werden. Ein Lebensmittel mit Rückständen über dem Rückstandshöchstgehalt ist nicht verkehrsfähig, darf also nicht verkauft werden. Nicht jede Überschreitung von Rückstandshöchstgehalten geht jedoch mit einem gesundheitlichen Risiko einher. Hier ist eine differenzierte Betrachtung erforderlich.
Ergebnisse im Detail
Alle Proben wurden routinemäßig mit der QuEChERS-Multi-Methode und mit der QuPPe-Methode (für sehr polare Stoffe) auf über 700 Stoffe untersucht. Zählt man die Stoffe hinzu die per sog. Screening-Methoden erfasst werden, sind es insgesamt über 1300 Stoffe. Tabelle 2 gibt einen Überblick über die untersuchten Obstproben aufgeschlüsselt nach dem Herkunftsgebiet.
Frischobst |
Proben Inland
|
Proben anderer EU-Länder
|
Proben Drittländer
|
Proben unbekannter Herkunft
|
Proben gesamt
|
---|---|---|---|---|---|
Anzahl Proben |
232
|
315
|
311
|
27
|
885
|
davon mit Rückständen |
213 (92 %)
|
299 (95 %)
|
289 (93 %)
|
27 (100 %)
|
828 (94 %)
|
Proben über Höchstgehalt |
5 (2,2 %)
|
5 (1,6 %)
|
28 (9,0 %)
|
5 (19 %)
|
43 (4,9 %)
|
mittlerer Pestizidgehalt (mg/kg) |
2,1
|
2,1
|
2
|
0,76
|
2
|
mittlerer Pestizidgehalt ohne Fosetyl (Summe) und Oberflächenbehandlungsmittel (mg/kg)* |
0,36
|
0,47
|
0,32
|
0,35
|
0,38
|
durchschnittliche Anzahl der Stoffe pro Probe |
5,8
|
5,4
|
4,8
|
4,9
|
5,3
|
Die Proben stammten aus 43 verschiedenen Herkunftsländer, wobei die Mehrzahl aus Deutschland (232), Spanien (173), Italien (90), Türkei (88), Peru (39), Südafrika (38), Brasilien (20) und Griechenland (16) kam.
Im Jahr 2022 wiesen 828 (94 %) der Obstproben Rückstände auf. Es wurden 196 verschiedene Pestizidwirkstoffe gemäß der Rückstandsdefinition (siehe Anlage 3 und 4) nachgewiesen (im Jahr 2021: 192; 2020: 193 Wirkstoffe, 2019: 190 Wirkstoffe, im Jahr 2018: 192 Wirkstoffe, im Jahr 2017: 190 Wirkstoffe, im Jahr 2016: 188 Wirkstoffe; im Jahr 2015: 179 Wirkstoffe).
Der mittlere Pestizidgehalt lag bei den untersuchten Proben bei 0,38 mg/kg (ohne Fosetyl (Summe) sowie ohne die Oberflächenbehandlungsmittel, die hauptsächlich auf der Schale von Zitrusfrüchten, z. T. auch bei Kernobst und exotischen Früchten in größeren Mengen vorkommen).
Eine der 2022 untersuchten Obstproben aus konventionellem Anbau wies Gehalte auf, die bei der Anwendung des EFSA PRIMo-Modells der EU eine Ausschöpfung der ARfD (siehe Infokasten) über 100 % ergab: Birnen aus der Türkei mit Nikotin-Rückständen. Diese Birnenprobe wurde aufgrund der Ausschöpfung der ARfD von über 200 % als gesundheitsschädliches Lebensmittel (i.S. von Artikel 14 Abs. 2 a VO (EG) Nr. 178/2002) eingestuft (zum Thema Nikotin siehe auch [1]).
Infokasten
Akute Referenzdosis (Acute Reference Dose, ARfD)
Zur Bewertung von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen, die eine hohe akute Toxizität aufweisen und schon bei einmaliger oder kurzzeitiger Aufnahme gesundheitsschädliche Wirkungen auslösen können, eignet sich der ADI-Wert (acceptable daily intake) nur eingeschränkt. Da er aus längerfristigen Studien abgeleitet wird, charakterisiert er eine akute Gefährdung durch Rückstände in der Nahrung möglicherweise unzureichend. Deshalb wurde neben dem ADI-Wert ein weiterer Expositionsgrenzwert eingeführt, die sogenannte akute Referenzdosis (acute reference dose, ARfD). Die Weltgesundheitsorganisation hat die ARfD als diejenige Substanzmenge definiert, die über die Nahrung innerhalb eines Tages oder mit einer Mahlzeit aufgenommen werden kann, ohne dass daraus ein erkennbares Gesundheitsrisiko für den Verbraucher resultiert. Anders als der ADI- wird der ARfD-Wert nicht für jedes Pflanzenschutzmittel festgelegt, sondern nur für solche Wirkstoffe, die in ausreichender Menge geeignet sind, schon bei einmaliger Exposition die Gesundheit zu schädigen.
» EFSA calculation model Pesticide Residue Intake Model “PRIMo”– revision 3.1
Tabelle 3 zeigt die Untersuchungsergebnisse in der Übersicht für die verschiedenen Obstgruppen.
Matrix |
Anzahl Proben
|
Proben mit Rückständen
|
Proben mit Mehrfach-rückständen
|
Proben > Höchstgehalt
|
Anzahl Befunde > Höchstgehalt
|
Stoffe über dem Höchstgehalt* |
---|---|---|---|---|---|---|
Beerenobst |
203
|
195 (96 %)
|
191 (94 %)
|
6 (3 %)
|
7
|
Dodin (2x); Chlorpyrifos; Icaridin; Flupyradifuron; Folpet Summe; Isofetamid |
Exotische Früchte |
205
|
178 (87 %)
|
140 (68 %)
|
20 (10 %)
|
24
|
Acetamiprid (4x); Imazalil (2x); Fosetyl, Summe (2x); Dithiocarbamate (2x); Flonicamid, Summe (2x); Orthophenylphenol; Tau-Fluvalinat; Ethephon; Spirodiclofen; Chlorpyrifos-methyl; Thiophanat-methyl; Pyraclostrobin; Nikotin; Deltamethrin; Cyprodinil; Azoxystrobin; Sulfoxaflor |
Kernobst |
142
|
131 (92 %)
|
130 (92 %)
|
6 (4 %)
|
6
|
Trinexapac (2x); Chlorpyrifos-methyl; Dimethoat; Diflubenzuron; Nikotin |
Steinobst |
205
|
200 (98 %)
|
183 (89 %)
|
10 (5 %)
|
11
|
Chlorat (2x); Acetamiprid (2x); Tau-Fluvalinat; Ethephon; Fosetyl, Summe; Imidacloprid; Glufosinat, Summe; Dodin; Lambda-Cyhalothrin |
Zitrusfrüchte |
130
|
124 (95 %)
|
121 (93 %)
|
1 (1 %)
|
1
|
Chlorpyrifos-methyl |
SUMME |
885
|
828 (94 %)
|
765 (86 %)
|
43 (5 %)
|
|
Exotische Früchte wiesen prozentual am häufigsten Überschreitungen der Höchstgehalte auf. Anlage 1 listet die Höchstmengenüberschreitungen in konventionell erzeugtem Frischobst auf. Besonders auffällig waren hier Proben aus der Türkei mit 20 von 88 Proben über den Höchstgehalten (23 %), davon 13 Granatapfelproben. Hier ließ sich zumindest eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr feststellen. 2021 wurden 33 von 65 (51 %) der türkischen Obstproben aufgrund von Höchstgehaltsüberschreitungen beanstandet. Die Anlagen 2 und 3 zeigen die Häufigkeitsverteilung der nachgewiesenen Wirkstoffe.
Darstellung der Ergebnisse für die einzelnen Obstarten
Beerenobst enthielt durchschnittlich 5,9 verschiedene Wirkstoffe pro Probe und wies im Schnitt 0,50 mg Pestizide pro kg (mittlerer Pestizidgehalt ohne Fosetyl (Summe) und Oberflächenbehandlungsmittel) auf. Die empfindlichen Früchte sind anfällig für Pilzerkrankungen, vor allem bei feuchter Witterung, so dass je nach Wetterlage vermehrt Fungizide zum Einsatz kommen.
Insgesamt wurden 61 Erdbeerproben untersucht, davon waren 35 einheimisch und 17 stammten aus Spanien. Fast alle Erdbeeren (95 %) wiesen Rückstände auf. Bei einer Erdbeerprobe aus Spanien wurde eine Höchstgehaltsüberschreitung von Flupyradifuron festgestellt. Wie in den Vorjahren wurden die Wirkstoffe Trifloxystrobin, Fludioxonil, Cyprodinil, Fosetyl (Summe) und Fluopyram (alles Fungizide) am häufigsten in Erdbeeren nachgewiesen. In einer einheimischen Erdbeerprobe wurden 12 verschiedene Wirkstoffe gefunden.
Auch Tafeltrauben wiesen häufig zahlreiche Wirkstoffe auf, bei einer Probe waren es 24 verschiedene Stoffe. Insgesamt wurden 57 Tafeltraubenproben untersucht – wobei 15 Proben aus Italien, 14 Proben aus Südafrika, 9 Proben aus Indien und 5 aus Brasilien stammten. Auch hier wurden Fungizide am häufigsten nachgewiesen (Fosetyl (Summe), Fluopyram, Dimethomorph, Boscalid und Penconazol), sowie das Insektizid Spirotetramat (Summe)). Im Vergleich zum Vorjahr gab es bezüglich den Höchstgehaltsüberschreitungen eine deutliche Verbesserung, 2 % im Berichtsjahr vs. 11 % in 2021 (in 2020 waren es 3 %, in 2019: 4 %).
Matrix |
Anzahl Proben
|
Proben mit Rückständen*
|
Proben mit Mehrfachrückständen*
|
Proben > Höchstgehalt
|
Stoffe über dem Höchstgehalt** |
---|---|---|---|---|---|
Brombeere |
5
|
5 (100 %)
|
5 (100 %)
|
-
|
|
Erdbeere |
61
|
58 (95 %)
|
58 (95 %)
|
1 (2 %)
|
Flupyradifuron |
Heidelbeere |
38
|
38 (100 %)
|
35 (92 %)
|
-
|
|
Himbeere |
17
|
13 (76 %)
|
12 (71 %)
|
-
|
|
Johannisbeere |
23
|
23 (100 %)
|
23 (100 %)
|
4 (17 %)
|
Dodin (2x); Folpet Summe; Icaridin; Isofetamid |
Moosbeere |
1
|
0
|
0
|
-
|
|
Stachelbeere |
1
|
1
|
1
|
-
|
|
Tafeltraube |
57
|
57 (100 %)
|
57 (100 %)
|
1 (2 %)
|
Chlorpyrifos |
Summe |
203
|
195 (96 %)
|
191 (94 %)
|
6 (3 %)
|
Matrix |
Anzahl Proben
|
Proben mit Rückständen
|
Proben mit Mehrfachrückständen
|
Proben > Höchstgehalt
|
Stoffe über dem Höchstgehalt |
---|---|---|---|---|---|
Apfel |
91
|
81 (89 %)
|
80 (88 %)
|
2 (2 %)
|
Trinexapac (2x) |
Birne |
40
|
39 (98 %)
|
39 (98 %)
|
3 (8 %)
|
Chlorpyrifos-methyl; Diflubenzuron; Nikotin |
Quitte |
11
|
11 (100 %)
|
11 (100 %)
|
1 (9 %)
|
Dimethoat |
Summe |
142
|
131 (92 %)
|
130 (92 %)
|
6 (4 %)
|
Konventionell erzeugte Äpfel und Birnen weisen sehr häufig Pflanzenschutzmittelrückstände auf. Insgesamt wurden 91 Apfelproben untersucht, davon waren 85 einheimisch. Zwei einheimische Apfelproben wiesen eine Höchstgehaltsüberschreitung des Wachstumsregulators Trinexapac auf, der im Getreideanbau verwendet wird und wahrscheinlich durch Abdrift eines Nachbarfeldes herrührt. Desweiteren wurden 40 Birnenproben unter die Lupe genommen, davon 9 aus Deutschland. Eine Birnenprobe aus den Niederlanden und zwei aus der Türkei wiesen jeweils eine Höchstgehaltsüberschreitung auf.
Steinobst enthielt im Schnitt 5,3 verschiedene Wirkstoffe pro Probe und wies durchschnittlich 0,28 mg Pestizide pro kg (mittlerer Pestizidgehalt ohne Fosetyl (Summe) und Oberflächenbehandlungsmittel) auf. Die Proben stammten überwiegend aus Spanien (64 Proben), Deutschland (54 Proben), Italien (28 Proben) und der Türkei (14 Proben).
Im Vergleich zum Vorjahr waren alle 38 untersuchten einheimischen Zwetschgen/Pflaumen unauffällig. In 2021 mussten aufgrund von Höchstgehaltsüberschreitungen 4 von 22 Proben beanstandet werden. Dies lag eventuell daran, dass es 2021 in Baden-Württemberg durch Blütenfrost, Starkregen und Hagelschläge Ernteeinbrüche bei Zwetschgen gab und somit ein höherer Einsatz an Pestiziden nötig war, um die Resternte zu sichern.
Matrix |
Anzahl Proben
|
Proben mit Rückständen*
|
Proben mit Mehrfachrückständen*
|
Proben > Höchstgehalt
|
Stoffe über dem Höchstgehalt** |
---|---|---|---|---|---|
Aprikose |
28
|
27 (96 %)
|
27 (96 %)
|
1 (4 %)
|
Dodin |
Avokado |
19
|
18 (95 %)
|
11 (58 %)
|
2 (11 %)
|
Fosetyl, Summe; Lambda-Cyhalothrin |
Mirabelle |
3
|
3
|
3
|
-
|
|
Nektarine |
34
|
34 (100 %)
|
32 (94 %)
|
3 (9 %)
|
Chlorat; Glufosinat, Summe; Imidacloprid |
Pfirsich |
15
|
15 (100 %)
|
15 (100 %)
|
-
|
|
Pflaume |
90
|
87 (97 %)
|
79 (88 %)
|
3 (3 %)
|
Acetamiprid (2x); Ethephon; Tau-Fluvalinat |
Süßkirsche |
16
|
16 (100 %)
|
16 (100 %)
|
1 (6 %)
|
Chlorat |
Summe |
205
|
200 (98 %)
|
183 (89 %)
|
10 (5 %)
|
Zitrusfrüchte enthielten im Mittel 6,2 verschiedene Wirkstoffe und wiesen im Mittel 0,62 mg Pestizide pro kg (mittlerer Pestizidgehalt ohne Fosetyl (Summe) und Oberflächenbehandlungsmittel) auf. Wenn die Oberflächenbehandlungsmittel Thiabendazol, Imazalil, Prochloraz und o-Phenylphenol, die z. T. auf der Schale von Zitrusfrüchten in größeren Mengen eingesetzt werden, in die Berechnung einfließen, ergibt sich ein Mittel von 3,9 mg Pestizide pro kg. Über die Hälfte der untersuchten Zitrusfrüchte stammte aus Spanien und keine dieser Proben wies eine Höchstgehaltsüberschreitung auf.
Im Vorjahr fielen Zitrusfrüchte v. a. aus der Türkei, China und Italien mit einer Beanstandungsquote von 10 % aufgrund von Chlorpyrifos- und Chlorpyrifos-methyl-Rückständen auf. Im Berichtsjahr war nur noch eine Grapefruit aus der Türkei diesbezüglich auffällig (siehe hierzu gesondertes Kapitel).
Matrix |
Anzahl Proben
|
Proben mit Rückständen*
|
Proben mit Mehrfachrückständen*
|
Proben > Höchstgehalt
|
Stoffe über dem Höchstgehalt |
---|---|---|---|---|---|
Clementine |
19
|
19 (100 %)
|
18 (95 %)
|
-
|
|
Grapefruit |
7
|
7 (100 %)
|
7 (100 %)
|
1 (14 %)
|
Chlorpyrifos-methyl |
Limette |
5
|
3 (60 %)
|
3 (60 %)
|
-
|
|
Mandarine |
18
|
18 (100 %)
|
18 (100 %)
|
-
|
|
Orange |
34
|
32 (94 %)
|
30 (88 %)
|
-
|
|
Pomelo |
10
|
10 (100 %)
|
10 (100 %)
|
-
|
|
Satsumas |
1
|
1
|
1
|
-
|
|
Zitrone |
36
|
34 (94 %)
|
34 (94 %)
|
-
|
|
Summe |
130
|
124 (95 %)
|
121 (93 %)
|
1 (1 %)
|
Exotische Früchte enthielten durschschnittlich 2,9 verschiedene Wirkstoffe pro Probe und wiesen im Mittel 0,22 mg Pestizide pro kg (mittlerer Pestizidgehalt ohne Fosetyl (Summe) und Oberflächenbehandlungsmittel) auf. Exotische Früchte haben somit die höchste Quote an Höchstgehaltsüberschreitungen, da sie häufig aus sog. Drittländern kommen, in denen andere klimatische Bedingungen herrschen und auch andere Pestizide zugelassen sind.
Die Situation bei den Granatäpfeln ist immer noch nicht zufriedenstellend. Während die Beanstandungsquote in 2018 und 2019 mit 13 % bzw. 10 % schon vergleichsweise hoch waren, wurde 2020 mit 24 % Höchstgehaltsüberschreitungen bereits ein deutlicher Anstieg verzeichnet. In 2021 wurden in 44 % der Granatapfelproben (überwiegend aus der Türkei) Höchstgehaltsüberschreitungen festgestellt. Im Berichtsjahr gab es eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr: 13 von 50 Proben (26 %) wiesen Höchstgehaltsüberschreitungen auf.
Matrix |
Anzahl Proben
|
Proben mit Rückständen*
|
Proben mit Mehrfachrückständen*
|
Proben > Höchstgehalt
|
Stoffe über dem Höchstgehalt** |
---|---|---|---|---|---|
Ananas |
14
|
14 (100 %)
|
14 (100 %)
|
-
|
|
Banane |
5
|
5 (100 %)
|
5 (100 %)
|
-
|
|
Cherimoya |
1
|
0
|
0
|
-
|
|
Feige |
20
|
11 (55 %)
|
5 (25 %)
|
-
|
|
Granatapfel |
50
|
50 (100 %)
|
44 (88 %)
|
13 (26 %)
|
Acetamiprid (4x); Flonicamid, Summe (2x); Imazalil (2x); Azoxystrobin; Chlorpyrifos-methyl; Deltamethrin; Pyraclostrobin; Spirodiclofen; Sulfoxaflor; Tau-Fluvalinat; Thiophanat-methyl |
Johannisbrot |
1
|
1
|
0
|
1
|
Nikotin |
Kakifrucht |
6
|
6 (100 %)
|
5 (83 %)
|
-
|
|
Kaktusfeige |
2
|
0
|
0
|
-
|
|
Kapstachelbeere |
1
|
1
|
1
|
-
|
|
Karambole |
1
|
1
|
1
|
-
|
|
Kiwi |
44
|
35 (80 %)
|
23 (52 %)
|
1 (2 %)
|
Orthophenylphenol |
Mango |
39
|
36 (92 %)
|
26 (67 %)
|
2 (5 %)
|
Fosetyl, Summe (2x); Ethephon |
Maracuja |
11
|
11 (100 %)
|
9 (82 %)
|
2 (18 %)
|
Dithiocarbamate (2x) |
Nashi Birne |
4
|
4
|
4
|
-
|
|
Papaya |
5
|
2 (40 %)
|
2 (40 %)
|
1 (20 %)
|
Cyprodinil |
Rhabarber |
1
|
1
|
1
|
-
|
|
Summe |
205
|
178 (87 %)
|
140 (68 %)
|
20 (10 %)
|
Mehrfachrückstände
Rückstände mehrerer Pestizide waren auch im Jahr 2022 bei Obst sehr häufig nachweisbar: 765 Obstproben (86 %) wiesen zwei oder mehr Rückstände auf (im Jahr 2021: 89 %, im Jahr 2020: 92 %, im Jahr 2019: 90 %, im Jahr 2018: 89 %, im Jahr 2017: 91 %). Abbildung 1 zeigt Mehrfachrückstände in den verschiedenen Obstarten aus dem Jahr 2022.
Die Spitzenreiter im Berichtsjahr waren eine inländische Johannisbeerprobe mit 22 Wirkstoffen und eine Tafeltraubenprobe aus der Türkei mit 24 unterschiedlichen Wirkstoffen.
Die Rückstandsbefunde sind sehr stark von den untersuchten Proben und deren Herkunft abhängig. Da jedes Jahr andere Schwerpunkte gesetzt werden oder risikoorientiert bestimmte aktuelle Fragestellungen bearbeitet werden, sind die Ergebnisse eines Jahres als nicht repräsentativ für die Rückstandssituation von Obst in dessen Gesamtheit anzusehen.
Infokasten
Mehrfachrückstände
Wird in oder auf einem Lebensmittel gleichzeitig mehr als ein Pflanzenschutzmittelwirkstoff nachgewiesen, spricht man von Mehrfachrückständen. Für das Auftreten dieser Mehrfachrückstände ist grundsätzlich eine Vielzahl von Ursachen denkbar. Neben der Anwendung unterschiedlicher Wirkstoffe während der Wachstumsphase zur Bekämpfung verschiedener Schadorganismen können sie beispielsweise auf die Anwendung von Kombinationspräparaten mit mehreren Wirkstoffen oder einen gezielten Wirkstoffwechsel zur Vermeidung der Entwicklung von Resistenzen bei Schaderregern zurückzuführen sein. Auch während der Lagerung und/oder beim Transport ist eine weitere Anwendung bzw. eine Übertragung von kontaminierten Transportbehältern oder Förderbändern möglich. Geringe Wirkstoffrückstände können von vorangegangenen Anwendungen oder durch Abdrift bei Pflanzenschutzmaßnahmen von benachbarten Feldern stammen. Des Weiteren setzen sich manche Proben aus Partien von verschiedenen Erzeugern zusammen, die unterschiedliche Wirkstoffe angewendet haben. Darüber hinaus kann auch eine nicht ausreichende Umsetzung der guten landwirtschaftlichen Praxis bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln nicht immer ausgeschlossen werden.
Beim Vergleich der Anzahl an verwendeten Pestizidwirkstoffen muss berücksichtigt werden, dass die einzelnen Kulturen in den verschiedenen klimatischen Zonen einem unterschiedlich starken Schädlingsdruck ausgesetzt sind. Entsprechend individuell und unterschiedlich sind somit auch die erforderlichen Pflanzenschutzmaßnahmen.
Abbildung 1: Mehrfachrückstände in verschiedenen Obstarten (CVUAS 2022)
Einzelne Stoffe mit Besonderheiten
1. Phosphonsäure
Rückstände an Phosphonsäure können als Folge der Anwendung der fungiziden Pflanzenschutzmittelwirkstoffe Fosetyl und Salze der Phosphonsäure (in Deutschland im Obst- und Gemüsebau, z. B. bei Trauben, Erdbeeren, Gurken und Kopfsalat zugelassen) sowie aus früheren Anwendungen von Pflanzenstärkungsmitteln (sog. Blattdünger) auftreten.
Als gesetzliche Höchstmenge ist die Summe aus Fosetyl und Phosphonsäure sowie deren Salzen festgesetzt. Bei Frischobst aus konventionellem Anbau wurde Phosphonsäure in 336 Proben, das entspricht 38 % aller untersuchten Obstproben, mit Gehalten bis 111 mg/kg berechnet als Fosetyl, Summe (in Avocado aus Südafrika) nachgewiesen. Der Wirkstoff Fosetyl selbst wurde in nur einer Probe nachgewiesen (Tafeltrauben aus Italien). Drei Proben wurden wegen einer Überschreitung der Höchstmenge an Fosetyl (Summe) beanstandet (siehe Anlage 1). Dies ist eine deutliche Verbesserung zum Vorjahr: 2021 waren 12 Proben aufgrund einer Höchstmengenüberschreitung dieses Wirkstoffes auffällig gewesen.
Aufgrund der durchschnittlich vergleichsweise hohen Rückstände an Phosphonsäure bzw. Fosetyl (Summe) wird der mittlere Pestizidgehalt pro Probe stark beeinflusst. In Tabelle 2 wird der mittlere Pestizidgehalt pro Probe deshalb auch ohne Fosetyl (Summe) angegeben.
Infokasten
Phosphonsäure und Fosetyl
Sowohl Fosetyl als auch Phosphonsäure sind in der EU zugelassene fungizide Wirkstoffe, die unabhängig vom Eintragsweg unter den Anwendungsbereich der VO (EG) Nr. 396/2005 fallen. Neben der Anwendung als Fungizid ist ferner ein Eintrag durch Düngemittel (sog. Blattdünger), die Phosphonate (Salze der Phosphonsäure) enthalten, denkbar. Diese Anwendung ist jedoch durch die Einstufung der Phosphonate als Fungizide seit dem Erntejahr 2014 nicht mehr möglich. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass die Pflanzen Phosphonsäure speichern und erst im Laufe der Zeit abgeben, so dass auch Jahre später noch Befunde auf eine früher zulässige Blattdünung zurückgehen können.
Matrixgruppe | Parametername |
Anzahl positiver Befunde
|
Bereich (mg/kg)
|
---|---|---|---|
Beerenobst | Fosetyl |
1
|
0,16
|
Fosetyl, Summe berechnet |
89
|
0,075–85,5
|
|
bestimmt als Phosphonsäure |
0,056–63,7
|
||
Kernobst | Fosetyl, Summe berechnet |
68
|
0,076–39,2
|
bestimmt als Phosphonsäure |
0,057–29,2
|
||
Steinobst | Fosetyl, Summe berechnet |
26
|
0,086–111
|
bestimmt als Phosphonsäure |
0,064–82,8
|
||
Zitrusfrüchte | Fosetyl, Summe berechnet |
84
|
0,10–16,8
|
bestimmt als Phosphonsäure |
0,077–12,5
|
||
Exotische Früchte | Fosetyl, Summe berechnet |
69
|
0,093–9,4
|
bestimmt als Phosphonsäure |
0,069–7,0
|
2. Chlorpyrifos und Chlorpyrifos-methyl
Das Insektizid und Akarizid Chlorpyrifos wird/wurde gegen saugende und beißende Insekten in der Landwirtschaft, zur Bekämpfung von Lagerschädlingen, in der Tierhaltung gegen Ektoparasiten und im Haushalt eingesetzt.
Chlorpyrifos gehört zu der großen Gruppe der Phosphorsäureester, deren insektizide Wirkung auf einer Hemmung der Cholinesterase beruht. Ihr Siegeszug begann nach dem zweiten Weltkrieg. Im Unterschied zu den Organochlorverbindungen, die in der Umwelt persistent sind, bauen sich Organophosphate rasch ab. Ihre akute Toxizität ist zwar hoch, E605 (Parathion) erlangte zeitweise eine zweifelhafte Bekanntheit bei Selbstmorden (die Hemmung der Cholinesterase führt insbesondere zu Krämpfen des Magen-Darm-Traktes und kann den Tod durch Atemlähmung zur Folge haben), die chronische Toxizität wurde jedoch als eher gering eingeschätzt.
In 2019 hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) eine toxikologische Neubewertung von Chlorpyrifos vorgenommen und kam zum Schluß, dass es nicht die Kriterien, die für eine Verlängerung als zugelassener Stoff in der Europäischen Union vorgeschrieben sind, erfüllt. Dabei wurden Bedenken hinsichtlich möglicher genotoxischer sowie neurologischer Auswirkungen ermittelt. Dies bedeutet, dass für Chlorpyrifos keine toxikologischen Referenzwerte festgelegt werden konnten. Die Zulassung in der EU endete somit zum 16.02.2020. Ab 13.11.2020 wurden die Höchstgehalte für Obst allgemein auf 0,01 mg/kg abgesenkt.
Infokasten
Chlorpyrifos
- Mitte der 60er Jahre wurde der Wirkstoff eingeführt
- Viele Jahre sehr breit u. a. als Insektizid verwendet
- Kontakt-, Fraß- und Atemgiftwirkung, nicht systemisch
- 2019 erfolgte im Rahmen der Wiederzulassung eine Neubewertung: aufgrund von Hinweisen auf ein mutagenes Potential konnten keine toxikologischen Referenzwerte (ADI, ARfD) abgeleitet werden [2]
- Ende der Zulassung in der EU zum 16.02.2020 (Übergangsfrist bis 18.04.2020)
- Seit 13.11.20 gilt für Obst und Gemüse ein Höchstgehalt von 0,01 mg/kg
Trotz der zeitigen Bekanntgabe, dass die EU-Zulassung entfällt, und trotz der großzügigen Übergangsfristen wurden in 2021 in neun Obstproben aus konventionellem Anbau Chlorpyrifos-Rückstande über dem Höchstgehalt von 0,01 mg/kg nachgewiesen. Erfreulicherweise war es in 2022 nur noch ein Befund.
Jahr
|
Obstsorte
|
Herkunftsland
|
Chlorpyrifos (mg/kg)
|
---|---|---|---|
2022
|
Tafeltraube
|
Indien
|
0,014
|
2021
|
Clementine
|
Türkei
|
0,1
|
Grapefruit
|
Türkei
|
0,012
|
|
Grapefruit
|
Türkei
|
0,014
|
|
Zitrone
|
Italien
|
0,24
|
|
Limette
|
Brasilien
|
0,012
|
|
Orange
|
Italien
|
0,012
|
|
Maracuja
|
Kolumbien
|
0,019
|
|
Pomelo
|
China
|
0,015
|
|
Pomelo
|
China
|
0,013
|
|
2020
|
Banane
|
Costa Rica
|
0,16
|
Banane
|
Costa Rica
|
0,032
|
|
Banane
|
Ecuador
|
0,02
|
|
Banane
|
Panama
|
0,014
|
|
Birne
|
China
|
0,075
|
|
Limette
|
Brasilien
|
0,023
|
|
Limette
|
Brasilien
|
0,015
|
|
Orange
|
Marokko
|
0,041
|
|
Orange
|
Ägypten
|
0,059
|
|
Pomelo
|
China
|
0,02
|
|
2019
|
Banane
|
Costa Rica
|
0,021
|
Banane
|
Ecuador
|
0,047
|
|
Clementine
|
Italien
|
0,013
|
|
Granatapfel
|
Türkei
|
0,026
|
|
Granatapfel
|
Türkei
|
0,015
|
|
Grapefruit
|
Türkei
|
0,28
|
|
Grapefruit
|
Türkei
|
0,02
|
|
Orange
|
Italien
|
0,026
|
|
Orange
|
Italien
|
0,088
|
|
Orange
|
Marokko
|
0,046
|
|
Orange
|
Südafrika
|
0,019
|
|
Orange
|
Italien
|
0,094
|
|
Pomelo
|
China
|
0,039
|
|
Quitte
|
Türkei
|
0,076
|
Zusammen mit Chlorpyrifos wurde außerdem die EU-Zulassung von Chlorpyrifos-methyl, einer strukturverwandten Verbindung, nicht mehr verlängert. Auch hier wurde der Höchstgehalt ab 13.11.2020 auf 0,01 mg/kg abgesenkt. Im Berichtsjahr gab es noch drei Chlorpyrifos-methyl Befunde über 0,01 mg/kg (siehe Tabelle 11).
Jahr
|
Obstsorte
|
Herkunftsland
|
Chlorpyrifos-methyl (mg/kg)
|
---|---|---|---|
2022
|
Granatapfel
|
Türkei
|
0,011
|
Birne
|
Italien
|
0,014
|
|
Grapefruit
|
Türkei
|
0,26
|
|
2021
|
Grapefruit
|
Türkei
|
0,33
|
Grapefruit
|
Türkei
|
0,068
|
|
Grapefruit
|
Türkei
|
0,11
|
|
Orange
|
Türkei
|
0,018
|
|
Zitrone
|
Italien
|
0,012
|
|
Zitrone
|
Türkei
|
0,045
|
|
2020
|
Orange
|
Spanien
|
0,035
|
Orange
|
Türkei
|
0,19
|
|
Orange
|
Spanien
|
0,018
|
|
Pfirsich
|
Italien
|
0,024
|
|
2019
|
Apfel
|
Italien
|
0,04
|
Grapefruit
|
Türkei
|
0,22
|
|
Mandarine
|
Spanien
|
0,072
|
|
Mandarine
|
Spanien
|
0,026
|
|
Mandarine
|
Spanien
|
0,017
|
|
Mandarine
|
Türkei
|
0,018
|
|
Orange
|
Spanien
|
0,055
|
|
Orange
|
Spanien
|
0,016
|
|
Orange
|
Spanien
|
0,068
|
|
Orange
|
Spanien
|
0,011
|
|
Orange
|
Spanien
|
0,066
|
|
Orange
|
Spanien
|
0,032
|
|
Orange
|
Spanien
|
0,035
|
|
Orange
|
Spanien
|
0,093
|
|
Orange
|
Spanien
|
0,059
|
|
Orange
|
Spanien
|
0,089
|
|
Orange
|
Spanien
|
0,037
|
|
Pfirsich
|
Italien
|
0,012
|
|
Satsumas
|
Spanien
|
0,02
|
|
Tafeltraube
|
Italien
|
0,018
|
|
Zitrone
|
Spanien
|
0,066
|
Die Untersuchungen auf Rückstände an Chlorpyrifos und Chlorpyrifos-methyl werden 2023 fortgesetzt.
Wie schneidet TK-Obst ab?
Zusätzlich zu den 885 Frischobstproben wurden in 2022 auch insgesamt 58 Proben tiefgekühlte Beeren aus konventionellem Anbau auf Rückstände von über 700 verschiedenen Pestiziden, Pestizidmetaboliten sowie Kontaminanten untersucht. Bei 38 Proben war die Herkunft unbekannt (die Herkunftsangabe ist auf verpackter Tiefkühlware nicht verpflichtend), sieben Proben stammten aus Serbien, fünf aus Ägypten, drei aus Polen, zwei aus Kanada, zwei aus Spanien und eine aus Marokko. 95 % der Proben wiesen Mehrfachrückstände von Pestizid-Wirkstoffen auf. Bei zwei Proben TK-Erdbeeren (aus Ägypten und unbekannte Herkunft), zwei Proben TK-Himbeeren (aus Serbien und unbekannte Herkunft) sowie einer TK-Heidelbeerprobe mit unbekannter Herkunft wurden Höchstgehaltsüberschreitungen festgestellt. Damit liegt die Beanstandungsquote höher als bei frischen Beeren (z. B. 3 % Beanstandungsquote bei frischen Erdbeeren im Vergleich zu 9 % bei TK-Erdbeeren). Tabelle 12 zeigt die Untersuchungsergebnisse in der Übersicht für die verschiedenen TK-Beeren.
Fazit: die Rückstandssituation von Frischobst und TK-Obst kann abweichen, da die Erzeugnisse z. T. aus ganz anderen Herkunftsländern stammen (Die Herkunft von TK-Ware ist für den Verbraucher meist nicht erkennbar, z. B. kommen viele TK-Erdbeeren aus China) und können damit auch andere Pestizidwirkstoffe enthalten.
Matrix |
Anzahl Proben
|
Proben mit Rückständen*
|
Proben mit Mehrfachrückständen*
|
Proben > Höchstgehalt
|
Stoffe über dem Höchstgehalt** |
---|---|---|---|---|---|
Erdbeere tiefgefroren |
18
|
18 (100 %)
|
18 (100 %)
|
2 (11 %)
|
Prochloraz, Summe; Propamocarb; Haloxyfop, Gesamt |
Heidelbeere tiefgefroren |
10
|
10 (100 %)
|
8 (80 %)
|
1 (10 %)
|
Iprodion |
Himbeere tiefgefroren |
29
|
28 (97 %)
|
28 (97 %)
|
2 (7 %)
|
Chlorpyrifos (2x) |
Johannisbeere tiefgefroren |
1
|
1
|
1
|
-
|
|
SUMME |
58
|
57 (98 %)
|
55 (95 %)
|
5 (9 %)
|
Bildernachweis
CVUA Stuttgart, Pestizidlabor
Quellen
[1] CVUAS 2019, Nikotin in Lebensmitteln – was hat Rauchen damit zu tun?
Anlagen
Wirkstoff | Höchstgehaltsüberschreitungen bei |
---|---|
Acetamiprid | Granatapfel (Türkei 4x); Pflaume (Türkei 2x) |
Azoxystrobin | Granatapfel (Türkei) |
Chlorat | Nektarine (ohne Angabe); Süßkirsche (Italien) |
Chlorpyrifos | Tafelweintraube (Indien) |
Chlorpyrifos-methyl | Granatapfel (Türkei); Birne (Italien); Grapefruit (Türkei) |
Cyprodinil | Papaya (Mexiko) |
Deltamethrin | Granatapfel (ohne Angabe) |
Diflubenzuron | Birne (Türkei) |
Dimethoat | Quitte (Türkei) |
Dithiocarbamate | Maracuja (Südafrika, ohne Angabe) |
Dodin | Johannisbeere (Deutschland, ohne Angabe); Aprikose (Türkei) |
Ethephon | Mango (Dom. Republik); Pflaume (Italien) |
Flonicamid, Summe | Granatapfel (Türkei 2x) |
Flupyradifuron | Erdbeere (Spanien) |
Folpet Summe | Johannisbeere (Deutschland) |
Fosetyl, Summe | Mango (Peru, Dom. Republik); Avokado (Südafrika) |
Glufosinat, Summe | Nektarine (ohne Angabe) |
Icaridin | Johannisbeere (Deutschland) |
Imazalil | Granatapfel (Türkei 2x) |
Imidacloprid | Nektarine (Türkei) |
Isofetamid | Johannisbeere (Deutschland) |
Lambda-Cyhalothrin | Avokado (Peru) |
Nikotin | Birne (Türkei); Johannisbrot (Türkei) |
Orthophenylphenol | Kiwi (Italien) |
Pyraclostrobin | Granatapfel (Türkei) |
Spirodiclofen | Granatapfel (Türkei) |
Sulfoxaflor | Granatapfel (Namibia) |
Tau-Fluvalinat | Granatapfel (Türkei); Pflaume (Türkei) |
Thiophanat-methyl | Granatapfel (Türkei) |
Trinexapac | Apfel (Deutschland 2x) |
Anlage 2: Nachweishäufigkeit der wichtigsten Wirkstoffe* für Frischobst, sowie aufgeschlüsselt nach Obstart, in Prozent der untersuchten Proben (CVUAS 2022), im Vergleich 2021
Pestizide und Metabolite |
Anzahl positive Befunde
|
mg/kg
|
|||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
< 0,01
|
< 0,05
|
< 0,2
|
< 1
|
< 10
|
< 20
|
> 20
|
Max.
|
||
Fosetyl, Summe |
336
|
0
|
0
|
41
|
106
|
165
|
15
|
9
|
111
|
Fludioxonil |
325
|
102
|
51
|
82
|
73
|
17
|
0
|
0
|
4,1
|
Acetamiprid |
197
|
108
|
62
|
23
|
4
|
0
|
0
|
0
|
0,58
|
Boscalid |
196
|
93
|
50
|
31
|
21
|
1
|
0
|
0
|
1,1
|
Pyrimethanil |
173
|
87
|
17
|
23
|
21
|
25
|
0
|
0
|
4,9
|
Trifloxystrobin |
166
|
79
|
51
|
25
|
10
|
1
|
0
|
0
|
1,2
|
Cyprodinil |
154
|
63
|
33
|
35
|
23
|
0
|
0
|
0
|
0,94
|
Fluopyram |
153
|
66
|
41
|
35
|
11
|
0
|
0
|
0
|
0,55
|
Captan, Summe |
142
|
13
|
40
|
45
|
42
|
2
|
0
|
0
|
4,9
|
Difenoconazol |
137
|
96
|
35
|
5
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,25
|
Tebuconazol |
133
|
69
|
41
|
17
|
6
|
0
|
0
|
0
|
0,33
|
Spirotetramat, Summe |
129
|
61
|
51
|
16
|
0
|
1
|
0
|
0
|
1,2
|
Pyraclostrobin |
125
|
61
|
39
|
23
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0,27
|
Acetamiprid Met. IM-2-1 |
118
|
95
|
20
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,13
|
Imazalil |
112
|
17
|
6
|
5
|
27
|
57
|
0
|
0
|
4,4
|
Pyriproxyfen |
110
|
56
|
32
|
18
|
4
|
0
|
0
|
0
|
0,32
|
Chloranthraniliprol |
105
|
74
|
31
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,046
|
Lambda-Cyhalothrin |
101
|
69
|
30
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,077
|
Imazalil Met. FK411 |
96
|
15
|
23
|
45
|
13
|
0
|
0
|
0
|
0,37
|
Azoxystrobin |
90
|
47
|
12
|
14
|
16
|
1
|
0
|
0
|
1,5
|
Dithianon |
82
|
6
|
46
|
26
|
4
|
0
|
0
|
0
|
0,56
|
Deltamethrin |
68
|
40
|
25
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,095
|
Myclobutanil |
66
|
48
|
13
|
5
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,079
|
Fluxapyroxad |
64
|
42
|
11
|
8
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0,66
|
Hexythiazox |
63
|
37
|
25
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,063
|
Spinosad |
59
|
36
|
18
|
4
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,21
|
Thiabendazol |
56
|
26
|
8
|
6
|
11
|
5
|
0
|
0
|
1,9
|
Pendimethalin |
51
|
51
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,009
|
Penconazol |
47
|
40
|
6
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,11
|
Etofenprox |
45
|
16
|
13
|
8
|
8
|
0
|
0
|
0
|
0,39
|
Fenhexamid |
45
|
10
|
6
|
11
|
16
|
2
|
0
|
0
|
1
|
Carbendazim, Summe |
40
|
32
|
6
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,11
|
Pirimicarb |
40
|
25
|
13
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,054
|
Ethephon |
33
|
0
|
6
|
18
|
8
|
1
|
0
|
0
|
1,7
|
2,4-D |
32
|
24
|
6
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,078
|
Cyprodinil Met. CGA304075 |
32
|
8
|
10
|
12
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0,37
|
Fenpyroximat |
29
|
17
|
12
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,036
|
Dimethomorph |
28
|
16
|
5
|
3
|
4
|
0
|
0
|
0
|
0,73
|
Ethephon Metabolit HEPA |
28
|
0
|
20
|
8
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,16
|
Trifloxystrobin Met. CGA 321113 |
28
|
0
|
26
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,094
|
Methoxyfenozide |
26
|
12
|
8
|
5
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,25
|
Spinetoram |
26
|
23
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,026
|
Cypermethrin, Summe |
25
|
11
|
11
|
1
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0,47
|
Flonicamid, Summe |
25
|
7
|
13
|
5
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,13
|
Cyantraniliprol |
23
|
4
|
15
|
4
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,073
|
Thiabendazol-5-hydroxy |
22
|
11
|
6
|
5
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,12
|
Abamectin, Summe |
20
|
18
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,039
|
Phosmet, Summe |
20
|
14
|
3
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,071
|
Propiconazol |
20
|
20
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,006
|
Proquinazid |
20
|
6
|
6
|
7
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,25
|
Pyridaben |
20
|
11
|
8
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,2
|
Metalaxyl (-M) |
19
|
14
|
3
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,11
|
Chlorat |
17
|
8
|
7
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,16
|
Dodin |
17
|
6
|
10
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,4
|
Fenoxycarb |
17
|
16
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,026
|
Hydroxy-Tebuconazol |
17
|
9
|
8
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,03
|
Tebufenozid |
17
|
14
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,03
|
Thiacloprid |
17
|
11
|
4
|
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,23
|
Triclopyr |
17
|
17
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,008
|
Isofetamid |
16
|
1
|
4
|
6
|
5
|
0
|
0
|
0
|
0,61
|
Thiophanat-methyl |
16
|
12
|
3
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,13
|
Bupirimat |
15
|
13
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,023
|
Difenoconazol Alkohol |
15
|
10
|
5
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,026
|
Malathion, Summe |
15
|
14
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,14
|
Prochloraz, Summe |
15
|
7
|
1
|
0
|
6
|
1
|
0
|
0
|
1,1
|
Fluopyram-Benzamid |
14
|
13
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,01
|
Imidacloprid |
14
|
11
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,049
|
Pyrimethanil-4-hydroxy |
14
|
1
|
10
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,076
|
Tau-Fluvalinat |
14
|
9
|
5
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,031
|
Bifenazat, Summe |
13
|
6
|
4
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,11
|
Chlorpyrifos |
13
|
12
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,014
|
Chlorpyrifos-methyl |
13
|
9
|
3
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,26
|
Forchlorfenuron |
13
|
13
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,007
|
Clofentezin |
11
|
8
|
2
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,053
|
Metributin-desamino-diketo |
11
|
9
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,015
|
Novaluron |
11
|
10
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,011
|
Pyrimethanil Met. SN 614 277 |
11
|
7
|
4
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,032
|
Spirodiclofen |
11
|
3
|
6
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,098
|
Flupyradifuron |
10
|
6
|
1
|
2
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,47
|
Imidacloprid, Olefin- |
10
|
9
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,017
|
Spiroxamin |
10
|
1
|
2
|
3
|
4
|
0
|
0
|
0
|
0,49
|
Tetraconazol |
10
|
4
|
6
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,039
|
Clothianidin |
9
|
9
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,006
|
Dithiocarbamate |
9
|
0
|
2
|
4
|
2
|
1
|
0
|
0
|
1,2
|
Etoxazol |
9
|
7
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,014
|
Propyzamid |
9
|
8
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,01
|
Thiamethoxam |
9
|
8
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,017
|
Dichlorprop |
8
|
8
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,003
|
Gibberelinsäure |
8
|
0
|
4
|
4
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,15
|
Metrafenon |
8
|
6
|
1
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,79
|
Orthophenylphenol |
8
|
0
|
3
|
1
|
1
|
3
|
0
|
0
|
3,3
|
Pirimicarb, Desmethyl- |
8
|
6
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,022
|
Ametoctradin |
7
|
0
|
3
|
2
|
1
|
1
|
0
|
0
|
1,5
|
Bifenthrin |
7
|
1
|
5
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,34
|
Cyflumetofen |
7
|
3
|
0
|
3
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,22
|
Emamectin B1a/B1b |
7
|
6
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,011
|
Indoxacarb |
7
|
6
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,031
|
Mandipropamid |
7
|
3
|
3
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,25
|
Proquinazid Met. IN-MM 671 |
7
|
7
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,008
|
Sulfoxaflor |
7
|
6
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,045
|
Chlorpyrifos-methyl Met. 2,3,5-Trichloro-6-methoxypyridine |
6
|
5
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,097
|
Cyflufenamid |
6
|
3
|
2
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,13
|
Ethirimol |
6
|
6
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,005
|
Folpet, Summe |
6
|
3
|
2
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,14
|
Zoxamid |
6
|
2
|
0
|
2
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0,33
|
Cyazofamid |
5
|
2
|
2
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,46
|
DDAC (n = 8, 10, 12) |
5
|
0
|
5
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,044
|
Diazinon |
5
|
4
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,055
|
Fenpyrazamin |
5
|
2
|
0
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,19
|
Fluazinam |
5
|
2
|
2
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,18
|
Iprovalicarb |
5
|
4
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,017
|
Kresoxim-methyl |
5
|
4
|
0
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,21
|
Trimethylsulfonium-Kation |
5
|
5
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,01
|
Dicloran |
4
|
4
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,006
|
Dimethoat O-Desmethyl |
4
|
2
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,022
|
Fenbuconazol |
4
|
4
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,006
|
Fenpropimorph |
4
|
4
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,008
|
Fenvalerat u Esfenvalerat, Summe |
4
|
1
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,016
|
Fluazifop |
4
|
1
|
2
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,11
|
Fluopicolid |
4
|
1
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,032
|
Isopyrazam |
4
|
4
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,007
|
Mefentrifluconazol |
4
|
0
|
2
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,067
|
Piperonylbutoxid |
4
|
2
|
1
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,45
|
BAC (n = 8, 10, 12, 14, 16, 18) |
3
|
0
|
2
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,064
|
Chlormequatchlorid, Summe |
3
|
0
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,015
|
Etofenprox Met. Alpha-Co |
3
|
0
|
2
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,071
|
Famoxadone |
3
|
0
|
0
|
2
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,22
|
Flubendiamid |
3
|
1
|
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,14
|
Glufosinat, Summe |
3
|
0
|
1
|
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,34
|
Glyphosat |
3
|
0
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,044
|
Icaridin |
3
|
2
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,036
|
MCPA |
3
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,004
|
Meptyldinocap, Summe |
3
|
0
|
2
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,06
|
Metalaxyl Met. CGA 94689 |
3
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,006
|
Metribuzin-desamino |
3
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,001
|
Myclobutanil Met. RH9090 |
3
|
0
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,025
|
Oxathiapiprolin |
3
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,008
|
Penthiopyrad |
3
|
0
|
1
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,18
|
Triadimenol |
3
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,008
|
Triflumuron |
3
|
1
|
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,057
|
Trinexapac |
3
|
1
|
1
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,5
|
Bupirimat-desethyl |
2
|
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,01
|
DEET |
2
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,004
|
Diflubenzuron |
2
|
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,034
|
Dimethoat |
2
|
1
|
0
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,27
|
eBIC |
2
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,003
|
Hexazinon |
2
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,002
|
Iprodion |
2
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,002
|
Nikotin |
2
|
0
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,031
|
PAM |
2
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,003
|
Permethrin |
2
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,003
|
Spinetoram-J-N-desmethyl |
2
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,003
|
Spiromesifen |
2
|
0
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,029
|
Spiromesifen-Enol |
2
|
0
|
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,1
|
Terbuthylazin |
2
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,001
|
1,4-Dimethylnaphthalin |
1
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,018
|
1-NAD und 1-NAA, Summe |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,009
|
4-Chlorbenzoesäure |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,004
|
Acequinocyl |
1
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,029
|
Acrinathrin |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,002
|
Boscalid Met. M510F01 |
1
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,013
|
Brompropylat |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,002
|
Buprofezin |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,006
|
Carbaryl |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,001
|
Carbendazim Met. 2-Aminobenzimidazol |
1
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,011
|
Chlorpropham |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,007
|
Chlorthalonil |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,008
|
Cyazofamid Met. CCIM |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,003
|
Cyproconazol |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,001
|
DA-6 |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,01
|
Diflufenican |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,004
|
Dimethyldithiocarbamat |
1
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,028
|
Epoxiconazol |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,001
|
Fenbutatin-oxid |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,004
|
Fenpropidin |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,002
|
Fipronil, Summe |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,002
|
Fipronil-desulfinyl |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,003
|
Fluroxypyr |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,002
|
Haloxyfop |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,003
|
Ivermectin |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,008
|
Karanjin |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,002
|
Lufenuron |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,003
|
Mecoprop |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,002
|
Metalaxyl Met. CGA107955 |
1
|
0
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,054
|
Omethoat |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,009
|
Paclobutrazol |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,004
|
Prohexadion, Gesamt |
1
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,042
|
Propineb ber. als Propilendiamin |
1
|
0
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,05
|
Proquinazid Met. IN-MW 977 |
1
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,035
|
Prosulfocarb |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,003
|
Pyrethrum |
1
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,02
|
Pyriofenon |
1
|
0
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,15
|
Quinoxyfen |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,007
|
Saflufenacil Met. M800H11 |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,006
|
Tebufenpyrad |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,001
|
Valifenalat Met. IR 5839 |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,009
|
Parameter | In der Rückstandsdefinition enthalten und analytisch erfasst |
---|---|
1-Naphthylessigsäure, Summe | 1-Naphthylacetamid 1-Naphthylessigsäure |
Aldicarb, Summe | Aldicarb Aldicarb-sulfoxid Aldicarb-sulfon |
Amitraz, Gesamt- | Amitraz BTS 27271 |
Benzalkoniumchlorid, Summe (BAC) | Benzyldimethyloctylammoniumchlorid (BAC-C8) Benzyldimethyldecylammoniumchlorid (BAC-C10) Benzyldodecyldimethylammoniumchlorid (BAC-C12) Benzyldimethyltetradecylammoniumchlorid (BAC-C14) Benzylhexadecyldimethylammoniumchlorid (BAC-C16) Benzyldimethylstearylammoniumchlorid (BAC-C18) |
Captan, Summe | Captan THPI |
Carbofuran, Summe | Carbofuran 3-Hydroxy-Carbofuran |
Clethodim, Summe (ausgedrückt als Sethoxydim) |
Sethoxydim Clethodim |
Chloridazon, Summe | Chloridazon Chloridazon-desphenyl |
DDT, Summe | DDE, pp'- DDT, pp'- DDD, pp'- DDT, op'- |
Dialkyldimethylammoniumchlorid, Summe (DDAC) | Dioctyldimethylammoniumchlorid (DDAC-C8) Didecyldimethylammoniumchlorid (DDAC-C10) Didodecyldimethylammoniumchlorid (DDAC-C12) |
Dieldrin, Summe | Dieldrin Aldrin |
Disulfoton, Summe | Disulfoton Disulfoton-sulfoxid Disulfoton-sulfon |
Endosulfan, Summe | Endosulfan, alpha- Endosulfan, beta- Endosulfan-sulfat |
Fenamiphos, Summe | Fenamiphos Fenamiphos-sulfoxid Fenamiphos-sulfon |
Fenthion, Summe | Fenthion Fenthion-sulfoxid Fenthion-sulfon Fenthion-oxon Fenthion-oxon-sulfoxid Fenthion-oxon-sulfon |
Fipronil, Summe | Fipronil Fipronil-sulfon (MB46136) |
Flonicamid, Summe | Flonicamid TFNG TFNA |
Folpet, Summe | Folpet Phthalimid |
Fosetyl, Summe | Fosetyl Phosphonsäure |
Glufosinat, Summe | Glufosinat MPP N-Acetyl-Glufosinat (NAG) |
Malathion, Summe | Malathion Malaoxon |
Metazachlor, Summe | 479M04 479M08 479M16 |
Methiocarb, Summe | Methiocarb Methiocarb-sulfoxid Methiocarb-sulfon |
Milbemectin | Milbemycin A3 Milbemycin A4 |
Oxydemeton-methyl, Summe | Oxydemeton-methyl Demeton-S-methyl-sulfon |
Parathion-methyl ,Summe | Parathion-methyl Paraoxon-methyl |
Phorat, Summe | Phorat Phorat-sulfon Phorat-oxon Phorat-oxon-sulfon |
Phosmet, Summe | Phosmet Phosmet-oxon |
Prochloraz, Gesamt | Prochloraz BTS 44595 (M201-04) BTS 44596 (M201-03) |
Pyrethrine, Summe | Pyrethrin I Pyrethrin II Jasmolin I Jasmolin II Cinerin I Cinerin II |
Pyridat, Summe | Pyridat Pyridafol (CL 9673) |
Quintozen, Summe | Quintozen Pentachloranilin |
Spinosad, Summe | Spinosyn A Spinosyn D |
Spirotetramat, Summe | Spirotetramat Spirotetramat-Enol Spirotetramat, Ketohydroxy* Spirotetramat, Monohydroxy* Spirotetramat-Enol-Glykosid* * ab August 2022 nicht mehr Teil von Summe |
Tolylfluanid, Summe | Tolylfluanid DMST |
Triflumizol | Triflumizol FM-6-1 |