Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Pilzen aus ökologischem und konventionellem Anbau 2005
Zusammenfassung
- 64 der untersuchten Proben (78%) wiesen Pestizid -Rückstände auf, wobei in 34% der Pilzproben (28 von 82 Proben) mehrere Wirkstoffe pro Probe (Mehrfachrückstände) nachweisbar waren.
- Höchstmengenüberschreitungen wurden insgesamt bei 7 der 82 Proben (9%) festgestellt, hiervon stammte eine Probe aus ökologischem Anbau.
- Insgesamt wurden 21 verschiedene Wirkstoffe in den untersuchten Proben festgestellt. Der Wachstumsregulator Chlormequat wurde in 46 von 82 und damit am häufigsten nachgewiesen (56% der Proben).
- Auffällig war, dass der Wirkstoff Chlormequat, der als Halmverkürzer im konventionellen Getreideanbau eingesetzt wird, auch in 59% der Pilzproben aus ökologischem Anbau festgestellt wurde.
Fazit und Bewertung
Die Untersuchungsergebnisse bei Pilzen zeigen, dass beim Vergleich von ökologisch und
konventionell erzeugter Ware der Unterschied zwischen diesen Anbauformen hinsichtlich der
Rückstandssituation im Gegensatz zu Obst und Gemüse nicht so deutlich ausfällt.
So wiesen 80% der konventionellen und 73% der als Bio-Ware in den Verkehr gebrachten
Pilze Pflanzenschutzmittelrückstände auf. In 48% der konventionellen Pilze
konnten Rückstände des Fungizids Carbendazim nachgewiesen werden, bei den ökologisch
erzeugten Pilzen waren es 23% (6 von 26 Proben). Es muss davon ausgegangen werden, dass
jede 4. Öko-Zuchtpilzprobe nicht entsprechend der Vorgaben des ökologischen Anbaus
produziert wurde. Aus diesem Grund werden die Rückstandsuntersuchungen bei Pilzen im
Jahr 2006 fortgeführt.
Einzelheiten zu der Häufigkeit der Wirkstoffe und eine Aufstellung der Einzelbefunde können dem ausführlichen Bericht, der als PDF-Dokument verfügbar ist, entnommen werden.